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In chinesischen Gefängnissen inhaftierte tibetische Demonstranten weisen schwere gesundheitliche Schäden auf
Tibetische Aktivisten und Mönche entwickelten in chinesischen Gefängnissen Lähmungen und Augenleiden.
Wie Free Tibets für Recherchen zuständiger Partner Tibet Watch aus dortigen Quellen erfuhr, ist die Gesundheit vieler tibetischer politischer Gefangener, die wegen ihrer Rolle bei dem landesweiten Volksaufstand von 2008 inhaftiert wurden, infolge von Zwangsarbeit und Folter zusammengebrochen.
Die Gefangenen, von denen viele die letzten zwei Jahre teilweise in Gefängnis-Sanitätszentren oder städtischen Krankenhäusern lagen, leiden an einer ganzen Reihe von Gebrechen, darunter auch Lähmungen und Augenerkrankungen.
Der buddhistische Mönch und Aktivist Thapkey Gyatso (1) befindet sich im Zustand halbseitiger Lähmung mit Schäden an beiden Augen im Gefängnis von Dingxi, einer bezirksfreien Stadt in der Provinz Gansu, wo er seine 15jährige Haftstrafe verbüßt.
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Thapkey Gyatso |
Thapkay Gyatso aus dem Kloster Labrang soll bei seiner Festnahme im Mai 2009 einen tibetischen Polizisten angespuckt haben. Bei der Vernehmung wurde er zur Strafe hierfür „brutal geschlagen“, mit der Folge, daß er partielle Lähmungen davontrug. Fast das ganze Jahr 2018 verbrachte er im Sanitätszentrum des Gefängnisses in Dingxi, wie Tibet Watch letzte Woche erfuhr.
Der Mönch wurde 2008 in seinem Kloster wegen seiner Rolle bei dem Aufstand im Bezirk Sangchu festgenommen. Im ersten Jahr seiner Inhaftierung wußte man überhaupt nicht, wo er sich befand.
In einem ähnlichen Fall wurde der tibetische Mönch Tsultrim Gyatso zu lebenslanger Haft im Gefängnis in Tianshui, einer Haftanstalt, in der die Behörden die Häftlinge der „Umerziehung-durch-Arbeit“ unterziehen, verurteilt.
Quellen zufolge wurde er dort während einer Vernehmung übel zugerichtet. Infolge der Zwangsarbeit, der Schläge und der schlechten Zustände im Gefängnis erblindete er auf einem Auge. Weil er die Proteste 2008 angeführt hatte, wurde er zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
2017 wurde er vom Gefängnis in ein Hospital in der Stadt Lanzhou verlegt, wo er einer Operation unterzogen wurde.
„Eine große Zahl von Tibetern wurde im Zusammenhang mit ihrer Rolle bei den friedlichen Protesten von 2008 kriminalisiert und festgenommen. Viele von ihnen siechen noch immer im Gefängnis dahin. Sie sind wirklich sehr krank“, berichtete Tibet Watch.
Weiterhin erfuhren wir, daß Kelsang Gyatso, ebenfalls ein Mönch der etwas mit den Protesten von 2008 zu tun hatte, am 2. Dezember 2018 aus dem Gefängnis Baiyin in der Provinz Gansu freikam. Insgeheim wurde er von den Behörden um Mitternacht nach Hause gebracht. Seitdem ist es Kelsang Gyatso verboten, sich an irgendwelchen Tätigkeiten seines Klosters zu beteiligen. Er steht unter permanenter polizeilicher Überwachung.
(1) 8. Dezember 2011, Nach zwei Jahren im Gefängnis ist ein Mönch aus dem Kloster Labrang halbseitig gelähmt, http://igfm-muenchen.de/tibet/TCHRD/2011/ThapkeyGyatso_8.12.html
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