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Neue in Dharamsala eingetroffene Flüchtlinge berichten, wie Tibet von China kontrolliert wird
Kürzlich traf eine Gruppe junger aus China geflohener Tibeter in der tibetischen Exilgemeinde in Dharamsala ein. Mitarbeiter von „Tibet Watch“ trafen mit ihnen zusammen und befragten sie über ihre Erfahrungen unter chinesischer Herrschaft. Dies lieferte neue Einblicke in das Leben unter der Besatzung.
Die acht Jugendlichen, die aus allen drei traditionellen Regionen Tibets kamen, aus U-Tsang, Kham und Amdo, sprachen nur zögernd und unter der Bedingung der Anonymität über ihre Heimatorte. Sie entflohen der autoritären Herrschaft in China auf der Suche nach einer religiösen und kulturellen Bildung ohne Restriktionen.
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Neu eingetroffene Flüchtlinge
(Foto: Free Tibet) |
Die meisten der jungen Mönche besuchten die Grundschule, ehe sie in ein Kloster in ihrer Gegend eintraten. Sie erzählten, wie sich die chinesische Herrschaft auf ihre Erziehung auswirkte. So berichtete ein junger Mönch, der einem Kloster in Amdo angehörte, daß es zwar tibetischen Sprachunterricht gab, aber alle anderen Fächer auf Chinesisch gelehrt wurden. In manchen Schulstunden wurden auch Geschichten von chinesischen Patrioten und Märtyrern vorgestellt. Die anderen Flüchtlinge nickten zustimmend und bestätigten, daß auch sie ähnliche Situationen erlebt hatten.
Über die den jungen Novizen auferlegten Restriktionen befragt, antwortete ein anderer Mönch: „Ich kann nichts über das Mindestalter für Mönche in tibetischen Klöstern sagen. In meinem Kloster gibt es viele unter Achtzehnjährige. Nur wenn die chinesischen Offiziellen dem Kloster eine Visite abstatten, weisen die Älteren die jungen Mönche an, in ihren Zimmern zu bleiben“.
Ein anderer Mönch aus Osttibet berichtete, daß 2009 oder 2010 jeder Haushalt in seiner Gegend von der Regierung eine chinesische Flagge gestellt bekam, die auf dem Hausdach aufgezogen werden mußte. Anfänglich hätten die Leute nur widerwillig die roten Flaggen auf ihren Häusern angebracht, doch wenn die chinesischen Offiziellen zur Kontrolle kamen, mußten sie es tun.
Eine Nonne aus der Gruppe erzählte von ihrem Kloster, das in einer sehr entlegenen Gegend im Bezirk Dingri liege und daher nicht so sehr unter der Einmischung der Behörden zu leiden habe. „Jedoch kann ich in Zukunft nicht nach Tibet zurückkehren, weil ich geflohen bin“, fügte sie hinzu.
Unter den Neuankömmlingen ist auch ein 13jähriges Mädchen aus Lhasa, der Hauptstadt Tibets und einem der eingeschränktesten Orte auf der Welt. Sie meinte, daß es an ihrer Schule mehr chinesische Lehrer und Schüler als tibetische gab.
Das Mädchen, dessen Vater in Lithang in Kham wohnt, fügte hinzu: „Alle Familien pflegten Bilder Seiner Heiligkeit des Dalai Lama in ihren Häusern zu haben, wann immer ich zu Besuch kam, doch in letzter Zeit ist das nicht mehr der Fall. Eine weitere Neuerung sind die chinesischen Flaggen auf den Hausdächern und an den Mauern in der Gegend“.
Sie sagte auch, ihre Familie müsse ihre Personalausweise vorweisen, wann immer sie nach Lhasa reise. Sie sprach auch über das Leben in Lhasa nach dem Brand im Jokhang Tempel im Februar, sie hätte die heilige Stätte wegen eines Verbots nicht mehr besuchen können und ebensowenig den Barkhor, den Umrundungsweg um den Jokhang, sowie Tromsegang, den Hauptmarkt um den Jokhang.
Diese Neuankömmlinge starteten ihre Reise ins Exil an unterschiedlichen Daten und nahmen auch unterschiedliche Routen. Sie mußten jedoch alle ihren Fluchthelfern zwischen 10.000 und 15.000 Yuan (£1.120 - £1.685) bezahlen.
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