China lässt einen Vater von vier Kindern wegen Rufen für Freiheit in Tibet festnehmen
Quellen aus Tibet zufolge wurde ein vierfacher Vater von den chinesischen Behörden im Kreis Ngaba festgenommen, weil er friedlich gegen die chinesische Herrschaft protestierte. Er rief Slogans, mit denen er Freiheit für Tibet und die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama forderte.
„Tashi, 31 Jahre alt, wurde am 26. Oktober innerhalb weniger Minuten, nachdem er seinen Protestmarsch in der Kreisstadt begonnen hatte, von der Polizei festgenommen“, sagte Kanyak Tsering, ein Mönch des Klosters Kirti in Dharamsala am 30. Oktober.
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Militärpolizei auf Patrouille in Ngaba
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„Tashi lief die Hauptstraße der Stadt Ngaba entlang und hielt dabei ein Porträt des Dalai Lama hoch, er rief Slogans wie ’Freiheit für Tibet’ und ’Rückkehr des Dalai Lama’“, fuhr Tsering fort. „Die chinesischen Behörden trafen in Minutenschnelle am Schauplatz ein und nahmen ihn fest. Seine Lage ist unbekannt, er befindet sich in chinesischer Polizeihaft“.
Tashi kommt aus dem Dorf No. 5 der Gemeinde Meruma, Kreis Ngaba in Amdo (chin. Bezirk Aba, Tibetische & Qiang Autonome Präfektur, Provinz Sichuan). „Seine Frau heißt Kalpe, und sie haben zwei Söhne und zwei Töchter“.
Die allgemeine Angst im Kreis Ngaba nimmt zu, seit Dutzende von Tibetern, darunter Mönche und Frauen in den vergangenen Monaten festgenommen wurden und verschwanden. Anfang des Monats nahmen die Behörden einen 15jährigen Mönch fest, weil er friedlich protestiert und Freiheit in Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama gefordert hatte.
Seit eine Welle friedlicher Demonstrationen 2008 über weite Teile Tibets hinwegfegte, hat sich die Lage in Ngaba mit der Einführung der „patriotischen Umerziehungskampagne“ stetig verschlechtert.
Tibeter werden von den chinesischen Polizeikräften willkürlich festgenommen, grausam geschlagen und inhaftiert, wenn sie Proteste veranstalten, die völlig friedlich sind und bei denen sie nur ihre Ansichten über Menschenrechte, und natürlich auch über die religiöse Freiheit zum Ausdruck bringen.
Alle Kommunikationsmittel, vor allem das Internet, wurden im Kreis Ngaba und den umliegenden Gegenden drastisch eingeschränkt oder ganz blockiert, ausgenommen sind Regierungsämter und öffentliche Einrichtungen.
Die Tibeter stehen unter strenger Überwachung durch eine stets zunehmende Zahl an Polizeikräften, es gibt zahllose Checkpoints, und chinesische Amtsträger des Arbeitsteams verfolgen ihre Bewegungen und Aktivitäten, wie schon oftmals zuvor berichtet.
Die Liste der Tibeter, die wegen friedlicher Proteste für die Gewährung von Freiheit in Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama von der Polizei und den Sicherheitskräften verhaftet wurden, ist in den letzten Monaten immer länger geworden. Diese Tendenz straft das kürzlich von China veröffentliche Weißbuch, dem zufolge Tibet sein „goldenes Zeitalter“ erreicht habe, Lügen.
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