Radio Free Asia, www.rfa.org
Besorgnis um vier Tibeterinnen, die während des Covid-Lockdowns inhaftiert wurden
Die vier Frauen wurden in der Präfektur Kardze in Sichuan verhaftet, nachdem sie aus der Provinzhauptstadt Chengdu zurückgekehrt waren.
Die Besorgnis über das Schicksal von vier Tibeterinnen, die von China wegen ihres Protestes gegen die strengen Covid-Sperren in Sichuan inhaftiert wurden, wächst, da die Behörden nach Angaben tibetischer Quellen nichts über ihren Verbleib verlauten ließen.
Zamkar, Kelsang Dolma, Dechen und Delha - alle in ihren 20ern und Bewohnerinnen des Bezirks Dardo (chin. Kangding) in der Autonomen Tibetischen Präfektur Kardze (Ganzi) - wurden am 5. Dezember verhaftet und werden nun irgendwo in Kardze festgehalten, so die Quellen gegenüber RFA.
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Kelsang Dolma, Zamkar und Delha sind auf undatierten Fotos zu sehen |
„Ihr genauer Aufenthaltsort ist noch unbekannt, aber wir haben gehört, daß sie von den Chinesen der politischen Umerziehung unterzogen werden“, sagte eine in der Region lebende Quelle, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte.
Die Frauen wurden in ihrer Heimatstadt festgenommen, nachdem sie aus Sichuans Provinzhauptstadt Chengdu zurückgekehrt waren, wo sie an Protesten gegen den Lockdown teilgenommen hatten, so die Quelle von RFA.
„Sie hatten davor einen Brief an ihren Arbeitgeber geschrieben, in dem sie sich darüber beschwerten, daß sie während des Lockdowns nicht bezahlt worden waren“.
„Nur eine von ihnen meldete sich bei der Polizei, als sie zum Verhör vorgeladen wurden, während die anderen aus ihren Wohnungen geholt und mit Gewalt zur Polizeistation gebracht wurden“, fügte die Quelle hinzu.
Ein im Exil lebender Tibeter äußerte gegenüber RFA, die vier Frauen hätten vor ihrer Verhaftung in einem chinesischen Restaurant in Chengdu gearbeitet. „Doch die chinesischen Behörden haben ihren Verwandten keinerlei Informationen über ihre Verhaftung oder ihren derzeitigen Aufenthaltsort zukommen lassen“, informierte die Quelle unter Berufung auf Kontakte in der Region.