31. Januar 2011
TibetInfoNet, www.tibetinfonet.net

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Die Belagerung von Sera

Eine Fotoserie, die TibetInfoNet Ende 2008 zuging, illustriert, mit welch brutaler Härte die chinesische Staatsmacht nach den Unruhen in Lhasa vom 10.-14. März 2008 gegen das Kloster Sera vorging.

Die interaktiven Bilder sind auf der Website von TibetInfoNet groß und mit Navigationsmöglichkeit zu sehen, in der nebenstehenden pdf-Datei werden sie im Kleinformat angezeigt.

Die Bilder zeigen, wie einige Wochen nach diesen Ereignissen in einem Kloster, das normalerweise über tausend Mönche beherbergt, nur noch zwei Mönche zu sehen sind. Um das Kloster herum sind neun Lager des Militärs und paramilitärischer Verbände mit insgesamt über 50 Zelten oder ähnlichen Einrichtungen gruppiert. Man sieht, wie Truppen außerhalb und innerhalb des Klosters patrouillieren und vier Wachtposten das verschlossene Tor am Haupteingang bewachen. Gegen Sera ist möglicherweise wegen der spezifischen Vorgeschichte des Klosters und seiner – wenn auch zufälligen – Rolle bei den Ereignissen von 2008 besonders hart vorgegangen worden.[1]

Wie auch Drepung, das andere größere Kloster in der unmittelbaren Umgebung von Lhasa, wurde Sera etwa fünf Monate nach den Ereignissen vom März 2008 wieder für Touristen geöffnet. In dieser Zeit wurden die Mönche dieser und anderer Klöster einer massiven „Rechtserziehung“ bzw. „politischen Umerziehung“ unterzogen.[2] Es wurde auch jeder Bewohner der Klöster erfasst mit dem Ziel, diejenigen zu identifizieren, die nicht im Besitz von Dokumenten waren, die ihnen den Aufenthalt in diesen Klöstern gestatteten. Die hier gezeigten Bilder wurden am 18. April 2008 aufgenommen, als diese Maßnahme im Gang war.

Wegen der besonderen Rolle, die Sera und Drepung historisch – oft in einem rivalisierenden Verhältnis – in der Politik Tibets spielten, gerieten beide besonders in das Blickfeld der chinesischen Staatsmacht. Mönche aus beiden Klöstern waren an den Protesten der späten achtziger Jahre beteiligt. Am 10. März 2008 veranstalteten Mönche von Drepung nach dem Vorbild der Proteste buddhistischer Mönche in Burma eine gut abstimmte friedliche Großdemonstration, während eine kleine Anzahl gastierender Mönche im Zentrum von Lhasa eine sehr kurze und nicht sonderlich gut geplante Protestkundgebung veranstalteten. Trotzdem war die Reaktion der chinesischen Staatsmacht gegenüber Sera offensichtlich viel härter als gegenüber Drepung.

Im Folgenden wird eine Auswahl von Bildern präsentiert, die TibetInfoNet zugegangen sind. Die Originalbilder sind zwar in niedriger Auflösung aufgenommen, aber sie lassen den im und um das Kloster aufgebotenen Sicherheitsapparat ebenso wie die allgemeine Situation innerhalb des Klosters deutlich und detailliert erkennen. Jedes Bild wird in zwei Versionen vorgestellt: in der einen sind die Objekte, um die es geht, und ebenso einige Orientierungspunkte gelb markiert (die zwei Mönche auf den Bildern E und G rot), die zweite Version ist ohne Markierung. Beide Versionen lassen sich auf Vollbildschirmgröße vergrößern. Diese Bilder aus der Vogelperspektive wurden alle von dem Hügel, auf dem das Kloster steht, in Richtung des Lhasa-Tals aufgenommen.

Das erste Bild zeigt eine Gesamtansicht des Klosters Sera, auf ihm sind alle sichtbaren militärischen und paramilitärischen Lager markiert. Ein Lager, hinter der Nordwestecke der Klostermauer, ist jedoch auf dieser Gesamtansicht nicht zu sehen. Es ist auf Bild H zu sehen.

Erläuterung der Bilder

Gesamtansicht von Sera, 18. April 2008, Richtung Südwesten.

Die folgenden Bilder sind Detailansichten aller verschiedenen Bereiche innerhalb des Klosters.

Kloster Sera, 18. April 2008, A.

Kloster Sera, 18. April 2008, B

Kloster Sera, 18. April 2008, C

Das nächste Bild zeigt weder militärische/paramilitärische Einrichtungen noch Truppen. Es wird hier nur der Vollständigkeit halber gezeigt.

Kloster Sera, 18. April 2008, D

Das nächste Bild zeigt den ersten der beiden Mönche, die in dem Bildersatz zu sehen sind.

Kloster Sera, 18. April 2008, E

Kloster Sera, 18. April 2008, F

Das nächste Bild zeigt den zweiten der beiden Mönche, die in dem Bildersatz zu sehen sind.

Kloster Sera, 18. April 2008, G

Bitte beachten, dass das nächste Bild – das letzte – geländebedingt von einem anderen Standort und daher aus einem anderen Blickwinkel aufgenommen wurde.

Kloster Sera, 18. April 2008, H

Drei weitere Bilder dokumentieren die an drei strategisch wichtigen Punkten errichteten Lager der Armee bzw. paramilitärischer Verbände in der Nähe des Klosters, von denen aus alle Bewegungen in das Kloster, aus dem Kloster und um das Kloster kontrolliert werden können. (Diese drei Punkte sind weniger detailliert auf den Bildern C, F und H zu sehen.)

Ein letztes detailliertes Bild zeigt das Sicherheitsarrangement am Haupttor von Sera mit zwei Wachtposten direkt am Tor und zwei Zelten. Man beachte die erhebliche Anzahl der Truppen, die vor dem Tor und den Zelten auf dem Boden sitzen. Sie sind auf Bild E nicht zu sehen und müssen entweder gleich nach der Aufnahme des Bildes gekommen oder unmittelbar vorher weggegangen sein.

Wachen und Truppen am Haupttor des Klosters Sera, April 2008

Herkunft der Mönche in Sera

Erziehung und „Säuberung“

Dass sich in den beiden größeren Klosteruniversitäten von Lhasa große Kontingente von Mönchen aus allen Teilen Tibets aufhalten, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Als das wichtigste Zentrum für das Studium des tibetischen Buddhismus war Lhasa über viele Jahrhunderte eine Anlaufstelle für Mönche aus all diesen Regionen sowie weiten Teilen Asiens (Nepal, Bhutan, indische Himalayaregionen, verschiedene mongolische Gebiete bis hin nach Kalmykien am Ufer der Wolga).

Oft blieben sie über mehrere Jahrzehnte dort, manche kehrten nie in ihre Heimat zurück, und sie bewohnten ganze dafür ausgewiesene Wohnviertel und Gästehäuser in den großen Klöstern von Lhasa, vor allem in Drepung und Sera. Diese Tradition wurde in den sechziger und siebziger Jahren, als die meisten Klöster praktisch geschlossen wurden und die Bewegungsfreiheit von Einzelpersonen streng reguliert war, unterbrochen, aber in den achtziger Jahren, einer Periode der Liberalisierung in Tibet und der gesamten VR China, wieder aufgenommen.[3] Die Ämter für religiöse Angelegenheiten und die von ihnen in den Klöstern eingerichteten und kontrollierten Geschäftsleitungen setzten derartigen Aktivitäten Grenzen, und theoretisch sind Mönche in noch größerem Ausmaß als die Zivilbevölkerung an ihrem hauptsächlichen Wohn- und Studienort zu überprüfen und zu registrieren. Neben dem üblichen, für die Autonome Region Tibet charakteristischen Sicherheitswahn ist es eines der erklärten Ziele dieser Politik, zu verhindern, dass die Klöster wieder auf die Größen anwachsen, die sie bis Anfang der fünfziger Jahre hatten. In der Praxis wurden diese Regeln und Regulierungen, die von den staatlichen Stellen ohnehin oft ohne allzu großen Eifer angewandt wurden, von den tibetischen Mönchen gern umgangen.

Tibeter, die mit einem „grauen“ Rechtsstatus in Lhasa leben, sind von offizieller Stelle systematisch für die Unruhen verantwortlich gemacht worden. Zwar trifft das im Falle nichtreligiöser Migranten weitgehend zu, aber Vorwürfe gegen die Mönche basieren nicht so sehr auf Tatsachen als vielmehr auf einer offensichtlich willkommenen Gelegenheit, Politik und Praxis wieder in eine Linie zu bringen. Ein im März 2009, am ersten Jahrestag der Unruhen, von Xinhua veröffentlichter Artikel geht ausführlich auf die Frage der „illegal“ in den großen Klöstern von Lhasa lebenden Mönche ein. Unter Berufung auf „ältere Mönche“ behauptet der Bericht: „Das Management im Kloster war vor den Unruhen vom 14. März lasch“, sogar die genaue Anzahl der Mönche sei unbekannt gewesen und Besucher aus anderen Teilen Tibets verbrächten dort oft Jahre und manchmal sei ihre Identität nicht festgestellt. Drepung, so heißt es, sei „fast drei Jahre lang (…) nicht einmal in der Lage gewesen, eine Vollversammlung einzuberufen“, und der Direktor der Geschäftsführung des Klosters, Ngawang Domjar, wird mit der Aussage zitiert, die jährlichen Einnahmen des Klosters ständen „ganz und gar unter der Kontrolle von fünf Mönchen“, und diese hätten „auch andere Mönche angestiftet, sich den regierungsfeindlichen Ausschreitungen anzuschließen“. „Ermittler“, so der Bericht, „haben später festgestellt, dass die Aufrührer zum größten Teil Gastmönche waren“. In der VR China werden Personen, die gegen die Regierung opponieren, routinemäßig finanzieller Unregelmäßigkeiten beschuldigt.

Xinhua berichtete, dass die 600 registrierten Mönche von Drepung nach den Unruhen alle bleiben durften, nachdem ihr „Rechtsbewusstsein durch Erziehungsprogramme gefördert“ worden sei. 700 „Gastmönche“ seien jedoch nach Hause geschickt worden. Im Falle von Sera sind die Zahlen weniger genau, aber Xinhua berichtet, über 500 „Gastmönche und Residenten“ seien „hinausgefegt“ worden.

Der stellvertretende Leiter des tibetischen Regionalkomitees der Abteilung für die Arbeit der Vereinigten Front der Kommunistischen Partei Chinas, Soinam Renzin, wird in demselben Xinhua-Artikel mit den Worten zitiert, die „jahrelange Rechtserziehung“ in den Klöstern der Autonomen Region Tibet sei erfolgreich gewesen, wodurch das „normale Praktizieren des Buddhismus sichergestellt“ sei. Staatsbedienstete hätten den Mönchen „die Natur der gewalttätigen Ausschreitungen vom letzten Jahr und Chinas Religionspolitik erklärt“ und sie „davon abgebracht, sich von separatistischen Kräften benutzen zu lassen“.

Besondere Bedeutung von Sera

Warum Sera?

Anscheinend wurden die Mönche von Sera länger und intensiver „erzogen“ als die von Drepung, und ihr Kloster war besonders gravierenden Maßnahmen ausgesetzt. So ist z.B. nichts darüber bekannt, dass Drepung zu irgendeinem Zeitpunkt vollständig auch von seinen legal dort lebenden Mönchen geräumt worden wäre.[4] Hier stellt sich die Frage, warum gerade Sera diese Sonderbehandlung erfahren musste. Auch wenn eine endgültige Erklärung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich ist, so gibt es doch Hinweise darauf, dass zwei Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten: der eine liegt in der Wahrnehmung der besonderen Geschichte des Klosters und der daraus resultierenden Erwartungsmuster, und der andere im Verlauf der Ereignisse, die innerhalb von vier Tagen im März 2008 von kleineren Protesten zu einem Flächenbrand von Unruhen in allen tibetischen Regionen eskalierten.

Historisch stand Sera, weitgehend bedingt durch sein Rivalitätsverhältnis zu Drepung bezüglich des jeweiligen Einflusses auf die tibetischen Staatsangelegenheiten, dem kaiserlichen Hof in Peking näher als jedes andere Kloster, zumindest in Zentraltibet. Auch noch später, Anfang des 20. Jahrhunderts, als Tibet als zumindest de facto unabhängiger Staat agierte, stärkten einige der Würdenträger von Sera ihren Einfluss auf die tibetische Regierung, indem sie Unterstützung und Schutz durch die wechselnden Machthaber in China suchten. So stellte sich Sera zusammen mit Tashi Lhunpo, dem Kloster des Panchen Lama in Shigatse, mehr oder weniger offen gegen einige der vom 13. Dalai Lama vorgeschlagenen Reformen, was schließlich 1923 in der Flucht des Panchen Lama nach China gipfelte. 1947 erreichten die Spannungen einen neuen Höhepunkt, als die Mönche von Sera nach dem Tod des abgesetzten Regenten Reting Rinpoche, den sie unterstützt hatten, offen revoltierten. Die tibetische Armee schlug die Revolte nieder. Berichten zufolge soll unter denen, die 1949 – in einem Akt äußerster politischer Naivität – Mao Zedong baten, „Tibet zu befreien“, eine Gruppe verärgerter Mönche von Sera dabei gewesen sein. Erschwerend kommt hinzu, dass Sera über lange Zeit eine Hochburg des Shugden-Kults[5] war, der vom amtierenden Dalai Lama abgelehnt und eben deshalb von der chinesischen Staatsmacht stark protegiert wird.[6] In jüngerer Zeit jedoch ist dieser Kult dort erheblich zurückgegangen, geblieben sind nur einige wenige hartnäckige, meist ältere Anhänger.[7] So gesehen, belegt die beispiellose massenhafte Teilnahme von Mönchen aus Sera an den Protesten vom März 2008 den geschwundenen Einfluss in einem wichtigen Kloster, in dem die Staatsmacht bis dahin wenigstens ein paar folgsame Verbündete vorzuzeigen hatte. Insofern muss ihr das besonders bitter aufgestoßen sein.

Ein unmittelbarerer Grund, warum die Staatsmacht so wütend mit Sera umging, ist der Umstand, dass Sera, obwohl zunächst nur am Rande von den Protesten vom 10. März 2008 betroffen, rückblickend als das Kernstück einer Kettenreaktion anzusehen ist, an deren Ende Proteste in ganz Tibet am 14. März 2008 und in den darauf folgenden Wochen standen. Der erste Funke zündete, als eine kleine Gruppe vorübergehend in Sera residierender Mönche aus Osttibet am Nachmittag des 10. März vor dem zentralen Tempel von Lhasa, dem Jokhang, eine Protestdemonstration abhielt. Sie wurden schnell überwältigt, zusammengeschlagen und in Polizeigewahrsam genommen.

Aber die Sache eskalierte, als am Tag danach, am Dienstag dem 11. März, eine große Zahl von Mönchen aus Sera (Xinhua spricht davon, dass 340 von ihnen „aufgehetzt worden“ seien) ins Zentrum von Lhasa marschierten, wobei sie Parolen skandierten und die Freilassung ihrer Gäste verlangten. Sie wurden schnell von den Sicherheitskräften gestoppt, danach veranstalteten sie einen Sitzstreik vor dem Kloster.[8] Inzwischen kamen, in einer offenkundigen Demonstration der Stärke, mehr Truppen dazu und stellten sich um das Kloster herum auf. Zunächst schienen sie jedoch darauf aus zu sein, jede direkte Konfrontation zu vermeiden und eine Haltung an den Tag zu legen, die einen normalen Betrieb suggerieren soll. Noch durften viele Touristen das Kloster betreten.

Am Mittwoch dem 12. März drangen Sicherheitskräfte, größtenteils in Zivilkleidung, aus dem Nichts heraus in das Kloster Sera ein und schlugen wahllos auf die Mönche ein, als diese ihre täglichen religiösen Debattierübungen abhielten. Ein Tourist, der von der Brutalität des Einsatzes geschockt war, berichtete der BBC, was er erlebt hatte.[9] Von da an wurden keine Touristen mehr in das Kloster gelassen.

Am Donnerstag dem 13. März wurde über das Kloster eine totale Ausgangssperre verhängt, vermutlich weil die Staatsmacht gewarnt worden war, dass die Mönche eine weitere, noch größere Demonstration in Lhasa planten. Einige Mönche von Sera, die versuchten, der Belagerung zu entkommen, wurden eingefangen und zurückgeschickt. Die geplanten Demonstrationen fanden am Freitag dem 14. März trotzdem statt, denn Mönche vom Ramoche-Tempel, zu dem Sera traditionell eine enge institutionelle Beziehung unterhält, übernahmen den Stab und handelten stellvertretend für ihre belagerten Kameraden in Sera. Versuche der paramilitärischen Verbände, diese Demonstration einzudämmen, entzündeten die Wut frustrierter ländlicher Jugendlicher in der Stadt. Sie wurden gewalttätig, zwangen die Truppen zum Rückzug und begannen Läden von Chinesen und chinesischen Muslimen niederzubrennen und Jagd auf nichttibetische Immigranten zu machen. Das Ergebnis waren die schlimmsten ethnisch bedingten gewalttätigen Ausschreitungen, die es jemals in Tibet gegeben hat. Mehrere Menschen kamen ums Leben, und es entstand erheblicher Sachschaden.[10] Innerhalb weniger Stunden breiteten sich die Nachrichten über die Geschehnisse in Lhasa in alle tibetischen Regionen aus und lösten die größten gesamttibetischen Unruhen in der Geschichte Tibets aus. Wenn Sera auch nicht den ersten Anstoß für die Proteste im Frühjahr 2008 gab, so muss die chinesische Staatsmacht es doch technisch als deren Epizentrum angesehen haben. Ihr Zorn kommt daher kaum überraschend.

Chronologie

Chronologie der Geschehnisse um Sera

10. März 2008: In Sera residierende Mönche aus Osttibet demonstrieren vor dem Jokhang-Tempel

11. März 2008: Solidaritätsdemonstration von 340 Mönchen von Sera.
Von Sicherheitskräften unterbunden

12. März 2008: Sicherheitskräfte in Zivil dringen in Sera ein und schlagen wahllos auf Mönche ein

13. März 2008: Totale Belagerung von Sera verhindert weitere geplante Demonstration

14. März 2008: Mönche von Ramoche übernehmen den Stab und demonstrieren
stellvertretend für ihre Kameraden in Sera

14. März 2008: Vormittags: in Lhasa kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen

Später am 14. März 2008 und folgende Wochen: Innerhalb weniger Stunden lösen die Nachrichten über die Ereignisse in Lhasa Demonstrationen in ganz Tibet aus

Fußnoten

[1]   Dies ist eine weitere Folge der Retrospektive der Unruhen in Tibet 2008 in TibetInfoNet.

[2]   In einem Bericht von Xinhua heißt es: „Über 2300 Amtspersonen wurden in die 505 Klöster Tibets (Autonome Region) entsandt“.

[3]   Heute, nach drei Jahrzehnten, ist diese durch die unterbrochene Übermittlung der Lehren entstandene Lücke weder quantitativ noch qualitativ völlig geschlossen. Das ist einer der Gründe dafür, dass sich tibetische Mönche oft entscheiden, nach Indien oder Nepal zu fahren und Klostereinrichtungen im Exil zu besuchen, wo die Tradition ungebrochen ist.

[4]   Es gibt jedoch einige Berichte, denen zufolge große Gruppen von ihnen im Zuge von „Umerziehungskam­pagnen“ zeitweilig aus dem Kloster weggeschafft wurden.

[5]   So war der Lama Pabhonka, der den Kult Anfang des 20. Jahrhunderts wiederbelebte, eng mit Sera verbunden.

[6]   Siehe Shugden in Kham, www.tibetinfonet.net/content/update/145; Sowing dissent and undermining the Dalai Lama, www.tibetinfonet.net/content/update/116.

[7]   Von einigen Mitgliedern der offiziellen Geschäftsführung von Sera ist jedoch bekannt, dass sie Shugden-Anhänger sind.

[8]    Die Angaben darüber, wie lange der Sitzstreik dauerte, sind widersprüchlich. Einigen Berichten zufolge soll er am folgenden Tag angedauert haben.

[9]    Siehe http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/asia-pacific/7296134.stm

[10] TibetInfoNet hat über diese Ereignisse ausführlich berichtet. Siehe: Tibet Spring; www.tibetinfonet.net/content/update/159