12. Mai 2008

Free Tibet Campaign (FTC)
28 Charles Square, London N1 6HT, Tel. +44 (0)20 7324 4605, Fax +44 (0)20 7324 4606,
www.freetibet.org, e-mail: mail@freetibet.org

Seite drucken

Version in pdf

Kontaktperson: Matt Whitticase, +44 (0)7515 788456

Pressemitteilung

Augenzeugenbericht über die Demonstrationen in Lhasa (am 14. März 2008)

Ein tibetischer Geschäftsmann war Augenzeuge bei den Protesten in Lhasa und ihrer Niederschlagung zwischen dem 10. und 17. März

Free Tibet Campaign hat mit einem tibetischen Geschäftsmann gesprochen, der sich im März in Lhasa aufhielt, als dort die Protestwelle begann. Er war in Lhasa, als im Kloster Drepung die Protestbewegung am 10. März ihren Anfang nahm und war Augenzeuge bei den Massendemonstrationen, die am 14. März eskalierten und zu dem gewaltsamen Eingreifen der chinesischen Behörden führten.

Um seine Identität zu schützen und seine Sicherheit und die seiner Familie nicht zu gefährden, kann Free Tibet Campaign den Namen des Geschäftsmannes nicht nennen.

Sein Bericht ist einer der seltenen Augenzeugenberichte von den ersten Tagen der Proteste in Lhasa zwischen dem 10. und 17. März. Der Geschäftsmann sagt aus, daß auf der Grundlage, dessen, was er selbst sah und was ihm von anderen Augenzeugen glaubhaft berichtet wurde, die Anzahl der am 14. März als Folge des Eingreifens der Behörden getöteten Personen größer war als die von der tibetischen Regierung-im-Exil (TGIE) angegebene Zahl.

Der Bericht stellt eine Momentaufnahme dar, wie die Lage von einer Person wahrgenommen werden kann und was sie noch von anderen erzählt bekommt, was diese gesehen haben - in Lhasa zwischen dem 10. und 17. März. Es ist nicht beabsichtigt, einen umfassenden Bericht über die Ereignisse zu geben wie sie sich insgesamt in Lhasa abgespielt haben. Obwohl dem Geschäftsmann von Presseberichten über den Tod von Han-Chinesen, die sich in Lhasa angesiedelt hatten, erzählt wurde, beobachtete er selbst keinen dieser Vorfälle.

10. März - Beginn der Protestaktionen im Kloster Drepung

Der Geschäftsmann hörte zunächst, daß die Mönche vom Kloster Drepung bei Lhasa am 10. März begonnen hätten zu demonstrieren, als er an diesem Tag einen Freund besuchte, der ein Geschäft hat. Der Freund erzählte ihm, die Mönche protestierten gegen die verstärkte Präsenz von Einheiten des Büros für öffentliche Sicherheit (PSB) in Lhasa.

Aus übereinstimmenden Berichten von glaubwürdigen neuen Quellen geht hervor, daß die Mönche eigentlich die Freilassung von Mönchen aus ihrem Kloster forderten, die im Oktober 2007 in der Folge der Feiern zur Auszeichnung des Dalai Lama mit der Goldmedaille des amerikanischen Kongresses festgenommen worden waren. Es ist jedoch interessant festzustellen, daß einigen Bürger von Lhasa das nicht klar war, zumindest nicht am 10. März, als die Proteste begannen.

Der Geschäftsmann sage, daß er später am Tag etliche Anrufe von Freunden und Verwandten in Lhasa erhielt, die ihn alle beschworen, bloß vorsichtig zu sein und sobald wie möglich dahin zurückzukehren, wo er untergebracht war, weil die Lage in Lhasa sehr angespannt sei.

Aus seinen Aussagen geht weiterhin hervor, daß es in Lhasa für die Bürger schwierig war, Neuigkeiten über die Protestaktionen und ihre Gründe zu erfahren. Er sagte, daß er erst am 12. März gehört habe, daß die Mönche aus dem Kloster Drepung in vielen Teilen der Stadt demonstriert hätten. Er erzählte Free Tibet Campaign, er habe über Telefon von anderen Einwohnern Lhasas erfahren, daß zwei Mönche aus Drepung Selbstmord begangen hätten.

"Von da an war das Kloster Drepung von der Außenwelt isoliert. Niemand erhielt mehr die Erlaubnis, das Kloster zu betreten oder zu verlassen."

Dann ging er zur Schilderung der großen Protestaktionen am 14. März über. Er bemerkte, daß die Tibeter in Tibet sehr wohl darüber informiert waren, daß am Sonntag, den 9. März, in Dharamsala der Protestmarsch begonnen hatte, dessen Ziel es war, die tibetisch-nepalesische Grenze zu erreichen und dann nach Tibet zu marschieren. Nach den Aussagen des Geschäftsmannes hatten die Informationen über den Protestmarsch den Tibetern in Tibet Mut gemacht.

Die Proteste am 14. März und deren gewaltsame Niederschlagung durch die Behörden

1) Kloster Ramoche

Der Geschäftsmann war Augenzeuge der Ereignisse, die die Demonstrationen außerhalb des Klosters Ramoche am 14. März auslösten.

Freunde erzählten ihm, daß schon seit dem 11. März um Ramoche herum Polizei stationiert war.

Am 14. März, so erzählt der Geschäftsmann, hätten sich vier Mönche einem Polizeiwagen genähert, der das Eingangstor des Klosters blockierte. Aus der Entfernung von etwa 100 m sah der Geschäftsmann, wie die Mönche darum baten, daß der Wagen von dem Eingang weggefahren werde. Es waren etwa zehn Polizisten, die mit den Mönchen sprachen. Dann kam ein weiterer Mönch zu den vier Mönchen um den Wagen herum. Nach einer kurzen Diskussion begaben sich alle Mönche und die Polizisten auf das Dach von Ramoche, wo sie weiter miteinander sprachen. Es ging aus ihren Gesten hervor, erklärte der Geschäftsmann, daß die Mönche weiterhin wollten, daß die Polizei den Wagen entferne.

Zu dieser Zeit hatten sich noch mehr Menschen zu dem Geschäftsmann hinzugesellt, die zusahen, was sich auf dem Dach abspielte. Schließlich kam noch ein Polizeifahrzeug an und der Polizeichef befahl allen Mönchen und Polizisten, vom Dach herunterzukommen. Ein anderer Polizist forderte die Schaulustigen auf, sich zu entfernen. Ein Tibeter aus der Gegend von Kham (in den Provinzen Sichuan und Yunnan) wollte wissen, warum sie nicht dableiben konnten und zusehen, was sich zwischen den Mönchen und Polizisten weiterhin abspielte. Aus diesem Wortwechsel entwickelte sich bald ein Handgemenge zwischen den etwa 30 bis 40 Polizisten und den Zuschauern. Nach den Aussagen des Geschäftsmannes zogen sich die Polizisten, die zu diesem Zeitpunkt zahlenmäßig unterlegen waren, zurück. Auf den Rückzug der Polizei hin warfen die die Zuschauer den Polizeiwagen um und entfernten ihn vom Eingang des Klosters. Die Tibeter fingen an, "Freiheit für Tibet", "Lange lebe der Dalai Lama" und "Wir wollen Freiheit" zu rufen.

Kurz nachdem fünf Lastwagen mit bewaffneter Polizei ankamen, wurde die Demonstration aufgelöst. Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge, die daraufhin in alle Richtungen auseinanderstob. Der Geschäftsmann rannte hinter das Kloster Ramoche.

Der Geschäftsmann sagt, daß die Mönche den Tibetern zuriefen, nicht wegzugehen und da zu bleiben, wo sie waren und viele blieben da. Da begann die Bewaffnete Volkspolizei, auf die Tibeter einzuschlagen, die dablieben. Viele von den Tibetern, die dageblieben waren, reifen weiterhin "Freiheit für Tibet" und "Lang lebe der Dalai Lama", während sie von der Polizei verprügelt wurden.

Der Geschäftsmann erklärt, er habe einen älteren Mann von etwa 60 Jahren zusammen mit einem kleinen Jungen gesehen, die beide bluteten und von fünf Polizisten in einen Polizeiwagen gestoßen wurden.

Zu diesem Zeitpunkt sah sich der Geschäftsmann mit ungefähr 200 anderen Tibetern hinter dem Kloster mit der Polizei konfrontiert. Weitaus mehr Tibeter befanden sich vor dem Kloster. Der Geschäftsmann sagt, daß etwa 50 Polizisten die Tibeter hinter dem Kloster in Schach hielten und ihnen als klare Warnung, daß sie verhaftet würden, wenn sie weiterhin demonstrierten, mit Handschellen winkten. Nach Aussagen des Geschäftsmannes nahmen einige Polizisten die Demonstrationen mit Videokameras auf.

In dem Moment konnte der Geschäftsmann deutlich heftiges Gewehrfeuer von der Vorderseite des Klosters Ramoche her hören. Dann sah er, wie fünf Körper in einen Armeelastwagen verladen wurden. Die Situation hatte jetzt eskaliert und die Atmosphäre war sehr angespannt. Der Geschäftsmann wollte gerne in die Sicherheit seines Hotels zurückkehren, aber es war zu gefährlich in den Straßen unmittelbar um das Kloster Ramoche herum, wo es jetzt zu Zusammenstößen zwischen den tibetischen Demonstranten und den Sicherheitskräften kam. Der Geschäftsmann konnte sehen, wie Tibeter Steine nach der Polizei warfen und die Polizei mit Tränengas in die Menge schoß.

2) 14. März Jokhang Tempel

Er schaffte es irgendwie, bis zum Jokhang Tempel zu kommen. Die Luft war voller Rauch, als er dort ankam. Er sah die Leichen von vier jungen Tibetern von etwa zwanzig Jahren auf der Straße liegen, zwei jungen Männern und zwei jungen Mädchen. Sie lagen dort in ihrem Blut. Er traf einen Freund, der gesehen hatte, wie die jungen Leute zu Tode gekommen waren. Die jungen Männer starben etwa zehn Minuten, nachdem die Bewaffnete Volkspolizei auf sie geschossen hatte. Einer der beiden hätte zu dem Freund, als dieser bei seinem Anblick in Weinen ausbrach, gesagt: "Weine nicht, wir sterben für ein gute Sache. Bitte steck' mir einige gesegnete Pillen in den Mund." Nachdem er das gesagt hatte, starb der junge Mann.

Er sah noch weitere 20 Körper an der Seite der Pekinger Straße liegen, aber er konnte nicht näher hingehen um zu sehen, was los war, es war zu gefährlich.

"Ich sah auch, wie eine tibetische Frau, die eine weiße Bluse trug, vor dem Gamchun Restaurant getötet wurde. Ich sah, wie die Polizei ihren Körper zu einem in der Nähe abgestellten Polizeitransporter schleppte.

Den ganzen Tag über hörten wir Gewehrfeuer und Explosionen. Die Anzahl der bewaffneten Polizei, die ich patrouillieren sah, nahm ständig zu. Ich selbst sah 40 Panzer, die die Pekinger Straße hinunterfuhren und meine, insgesamt wurden mindestens 100 Panzer nach Lhasa gebracht.

Vor Einbruch der Nacht erlebte ich mit, wie von zwei Panzern, die jeweils mit sechs Soldaten besetzt waren, auf der Pekinger Straße in alle Richtungen geschossen wurde."

Er konnte am Abend von der Pekinger Straße dorthin zurückkehren, wo er untergebracht war. Dort konnte er vom Dach aus Lhasa überblicken:

"Lhasa sah aus wie ein Schlachtfeld. Wie die Zeit verstrich, hörte ich immer mehr Gewehrfeuer und sah immer mehr Rauch in der Luft. Ich konnte eine Demonstrantengruppe nach der anderen hören, als sie die Pekinger Straße entlang marschierten. Jede Gruppe muß aus ungefähr 200 - 300 Leute bestanden haben und insgesamt waren es fünf Gruppen. Sie riefen ‚Freiheit für Tibet' und ‚Lang lebe der Dalai Lama'.

Freunde aus der Gegend von Luphu riefen mich an und teilten mir mit, daß sie gesehen hätten, wie sechs Leichen von Tibetern mit Rikschas in ihre Gegend gebracht wurden. Eine Verwandte aus der Gegend von Alipeko erzählte mir am Telefon, daß sie gesehen habe, wie zwei Tibeter und eine Frau von einer Gruppe von neun bewaffneten Polizisten gejagt worden seien. Die Polizei habe das Feuer eröffnet und die Frau sei zu Boden gefallen. Daraufhin schoß die Polizei noch einmal und diesmal sei die Frau am Boden geblieben. Den beiden Männern gelang es zu entkommen. Meine Verwandte sagte, ein Umstehender sei zu der Stelle hingegangen, wo die Frau lag, um sich um die Leiche zu kümmern. Die Bewaffnete Volkspolizei, die sie getötet hatte, entfernte sich, ohne etwas zu sagen, wie meine Verwandte erzählte."

3) 15. März (Vormittag)

Der Geschäftsmann erhält mehr Nachrichten über die Vorgänge am 14. März in Lhasa:

Am Vormittag des 15. März erfährt der Geschäftsmann von Freunden, die in demselben Hotel untergebracht sind, daß einer von ihnen am frühen Morgen mit einer alten Frau gesprochen habe. Diese alte Frau habe ihm erzählt, sie hätte ungefähr 500 Leichen vor dem Jokhang Tempel liegen sehen. Sie habe die Leichen vor Tagesanbruch gesehen und sie seien weggebracht worden, als es hell wurde. Der Geschäftsmann erklärte gegenüber Free Tibet Campaign:

"Ich bin fest davon überzeugt, daß die Anzahl der Todesopfer unter den Tibetern beträchtlich höher ist als die Zahl, die von der tibetischen Regierung-im-Exil angegeben wurde."

(Zu der Zeit des Interviews konnte die tibetische Regierung-im-Exil nur die Zahl von 140 Toten in Lhasa und den von Tibetern bewohnten Gebieten bestätigen).

Den Geschäftsmann erreichten am 15. März noch andere Berichte über die Vorkommnisse am 14. März:

"Einer meiner Geschäftspartner rief mich am 15. März an und erzählte mir, daß die Bewaffnete Volkspolizei in Karmakutsang das Feuer auf eine tibetische Familie in ihrem eigen Haus eröffnet habe und alle Familienmitglieder, auch die Kinder, getötet worden seien."

An anderen Orten:

"Freunde erzählten mir am Telefon, daß sie gesehen hätten, wie am Morgen des 14. März eine Gruppe von Tibetern weiße Schals geschwenkt und um den Jokhang Tempel drei Koras (Umrundungen) gemacht hätten. Dabei hätten sie gerufen: ‚Wir wollen Freiheit', ‚Lang lebe der Dalai Lama', ‚Laßt den Panchen Lama frei!' und ‚Erlaubt dem Dalai Lama zurückzukommen!'.

Nachdem sie die drei Umrundungen vollendet hatten, begannen sie damit, die Läden in der Gegend um den Barkhor herum zu warnen und zu bitten, zu schließen. Kurz darauf erschien die Bewaffnete Volkspolizei und versuchte, die Demonstranten zu zerstreuen, indem sie auf sie einschlug. Das führte zu Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten. Mir wurde erzählt, daß bei diesen Zusammenstößen viele Demonstranten getötet wurden, andere Arm- und Beinbrüche davontrugen. Meine Freunde erzählten mir, daß sogar ein 70 Jahre alter Rinpoche (ein wiedergeborener Lama) nach seiner Festnahme im Gefängnis stark gefoltert worden sei. Er sei erst wieder freigelassen worden, als die Behörden feststellten, daß er an den Demonstrationen überhaupt nicht teilgenommen habe. Der Rinpoche erzählte meinen Freunden, daß in dem Gefängnis, wo er gewesen sei, viele festgenommene Tibeter gestorben seien."

4) Verhaftungswelle am 14. und 15. März

Der Geschäftsmann erzählte Free Tibet Campaign, daß er gesehen habe, wie am 15. März viele Soldaten der Volksbefreiungsarmee nach Lhasa gebracht worden seien. Seit dem 14. März sei es zu einer Welle von Verhaftungen gekommen. Nach seinen Aussagen sind die Tibeter festgenommen worden, gleichgültig, ob sie sich an den Demonstrationen beteiligt hätten oder nicht.

Der Geschäftsmann teilte Free Tibet Campaign mit, daß auf Grund der bloßen Festnahmen die Gefängnisse in Lhasa überfüllt seien. Er sagte, daß die Tibeter überall von Berichten erzählten, nach denen viele der festgenommenen Tibeter mit der neu eröffneten Bahn Lhasa-Gormo von Lhasa nach Gormo in Qinghai (chin. Golmud) gebracht worden wären.

Der Geschäftsmann sagte weiterhin, daß vom 14. März an in Lhasa jeder, der keinen Ausweis bei sich hatte, verhaftet wurde. Er hätte gesehen, daß alle paar hundert Meter Straßensperren errichtet wurden, an denen die Tibeter angehalten und durchsucht wurden. Jedem, der ein Foto des Dalai Lama bei sich trug, wurde befohlen, es zu zerreißen und darauf herumzutrampeln. Nach Aussagen des Geschäftsmannes wurde jeder, der sich weigerte, dies zu tun, verhaftet und geschlagen.

Der Geschäftsmann beschreibt solch einen Vorfall:

"Ich stand in der Schlange bei solch einer Sicherheitskontrolle entweder am 16. oder am 17. März. Ein älterer Tibeter, so um die 75 herum, wurde mit einem Foto des Dalai Lama erwischt. Es wurde ihm befohlen, das Foto zu zerreißen und darauf herumzutrampeln, aber er weigerte sich. Er wurde sofort geschlagen und fiel zu Boden. Ich sah Blut aus seinem Kopf quellen. Zwei bewaffnete Polizisten richteten ihre Gewehre auf ihn, während ein dritter ihm Handschellen anlegte. Dann wurde er weggebracht."

5) Verkündung der Meldefrist für Tibeter, die demonstriert hatten, am 15. März

Der Geschäftsmann erzählte Free Tibet Campaign, daß die chinesischen Behörden im lokalen Fernsehsender für Tibeter, die an den Demonstrationen teilgenommen hatten, eine Frist bis zum 17. März um Mitternacht ankündigten, bis zu der sie sich selbst stellen konnten. Die Ankündigungen begannen am 15. März.

Der Geschäftsmann sagte, er hätte am 16. März im lokalen Fernsehsender selbst eine Dokumentation gesehen, in der sich laut diesem Sender, offensichtlich etwa 200 Tibeter aus dem Kreis Phenpo den Behörden stellten.

Dann beschrieb er die Hausdurchsuchungen, die am dem Wochenende vom 15./16. März in ganz Lhasa vorgenommen wurden:

"Etwa fünf Polizisten kamen in jedes Haus. Sie befahlen den Familien nach draußen zu gehen und abzuwarten, bis sie das Haus nach verbotenem Material wie Bildern des Dalai Lama und der tibetischen Fahne durchsucht hätten.

Alle richteten sich nach diesem Befehl, besonders da die Polizisten androhten von ihren Waffen Gebrauch zu machen, sollte sich jemand weigern zu kooperieren. Verprügeln und Foltern waren an diesem Wochenende das Übliche. Jeder, der keinen Personalausweis hatte, wenn er ihn vorzeigen sollte, wurde verprügelt, festgenommen und gefoltert."