Neuer umfassender Bericht über den Volksaufstand von 2008
Der Bericht „2008 Uprising in Tibet“ wurde am 5. November anläßlich der Eröffnung der 6. Internationalen Konferenz der Tibet-Unterstützungsgruppen in Surajkund, Haryana, Indien, vorgestellt.
Die Abteilung für Information und Internationale Beziehungen (DIIR) der Tibetischen Zentralverwaltung in Dharamsala hat einen detaillierten Bericht über die Massenerhebung von 2008, die das gesamte tibetische Hochland ergriff, herausgebracht.
Das Buch mit dem Titel „2008 Uprising in Tibet“ führt alle bekannt gewordenen Vorfälle von Protestbekundungen auf, ebenso wie die Zahl der Tibeter, die dabei getötet, verwundet und inhaftiert wurden oder die einfach verschwunden sind.
Es bietet auch eine aufschlußreiche Analyse für das Umsichgreifen und der Hintergründe dieser Protestsaktionen an. „Wir haben zwei Gründe, warum wir diesen Bericht herausbringen, der erste ist, daß wir diesen Abschnitt in der tibetischen Geschichte für zukünftige Generationen dokumentarisch festhalten möchten. In China hat die offizielle Verleugnung von groben Menschenrechtsverletzungen eine lange Geschichte “, schreibt Kalon (Ministerin) Kesang Yangkyi Taklha vom DIIR in ihrem Vorwort zu der Veröffentlichung.
„Der wichtigste Grund für die Zusammenstellung dieses Berichts über die tibet-weiten Demonstrationen von 2008 ist, daß wir die Treue der Tibeter zu ihrer Kultur und ihre Hingabe an Seine Heiligkeit den Dalai Lama dokumentieren wollten ungeachtet der seit 60 Jahren andauernden unberechtigten und manchmal schikanösen Einmischung der Chinesen, wie sie ihr Leben zu gestalten hätten.“
Und Norzin Dolma, die im Ressort für die Bereiche UN, EU und Menschenrechte des DIIR hauptsächlich für Forschung zuständig ist, kommentiert: „Der Bericht versucht das Warum, das Wann und das Wie des Volksaufstandes von 2008 genau zu analysieren“. „Trotz der Informationskontrolle in Tibet haben wir hier eine auf den neuesten Stand gebrachte chronologische Darstellung der Ereignisse vor uns, die anhand der in den letzten zwei Jahren zusammengetragenen Daten erstellt wurde“, fuhr sie fort.
Zusätzlich zu einer langen Liste der bekannt gewordenen Protestaktionen und der Verurteilungen und Festnahmen während des militärischen Vorgehens Chinas gegen die Demonstranten enthält das Buch auch Landkarten, auf denen die Orte zu sehen sind, wo es in allen Teilen Tibets zu Protesten gekommen war.
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