22. Oktober 2009
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Das Tibetische Parlament-im-Exil bedauert zutiefst die Hinrichtung von vier Tibetern

Das tibetische Parlament-im-Exil ist entsetzt über die willkürlichen Tötungen von Tibetern durch die chinesische Regierung und bringt seine „tiefe Betrübnis“ zum Ausdruck über den Tod der vier Tibeter, die am Dienstag wegen ihrer angeblichen Rolle bei den Protestaktionen im letztem Jahr gegen die verfehlte Politik Chinas in Tibet hingerichtet wurden.

„Mit großer Trauer nimmt das tibetische Parlament-im-Exil zur Kenntnis, daß die chinesische Regierung am 20. Oktober in Lhasa Lobsang Gyaltsen und drei andere Tibeter, die an den Protesten von 2008 beteiligt waren, wegen der Anklage, den Tod von mehreren Personen verursacht zu haben, hinrichten ließ“, heißt es dazu in einer Stellungsnahme des Parlaments. “Wir beten darum, daß diese drei wertvollen Seelen in Frieden ruhen mögen“.

„Seit dem Aufstand in Tibet im vergangenen Jahr hat die chinesische kommunistische Regierung zahlreiche Personen willkürlich festgenommen, inhaftiert, gefoltert und nun läßt sie sie sogar ohne ein ordentliches Gerichtsverfahren summarisch hinrichten“.

„Wir wenden uns ganz entschieden gegen solche ungesetzliche Rechtshandlungen und rufen die Regierung Chinas auf, sie sofort einzustellen. Wir rufen auch alle diejenigen auf, die der Sache Tibets wohlgesonnen sind, sie möchten die Klagen unseres Volkes vernehmen, die es nun schon seit fast 60 Jahren in friedlicher Weise von sich gibt, und versuchen Abhilfe zu schaffen. Die chinesische Regierung sollte den rechtmäßigen Forderungen des tibetischen Volkes stattgeben.“

Lobsang Gyaltsen

Die Hingerichteten wurden uns als Lobsang Gyaltsen, 27 Jahre, aus Lhasa, Loyak, 25 Jahre, aus Tashi Khang, Gemeinde Shol, Lhasa, und Penkyi, 21 Jahre, aus dem Kreis Sakya genannt. Die Identität der vierten Person ist noch nicht bekannt.

Online-Protest

International Tibet Support Group Network (ITSN) hat auf seiner Website eine Email-Aktion, gerichtet an den chinesischen Justizminister Wu Aiying eingerichtet, siehe:
http://org2.democracyinaction.org/o/5380/t/5114/p/dia/action/public/?action_KEY=598

Dies ist der erste bekanntgwordene Fall einer Hinrichtung von Tibetern seit 2003. Er zeigt, wie weit die chinesische Regierung geht, um die Tibeter einzuschüchtern und jegliche Opposition sofort zu zerschmettern.

Students for Free Tibet bittet darum, sich an den amtierenden EU-Ratspräsidenten Fredrik Reinfeldt zu wenden und ihn zu bitten, diese Hinrichtungen, die einen Hohn auf die Gerechtigkeit darstellen, unverzüglich in den schärfsten Worten zu verurteilen.