9. April 2008
Department of Information & International Relations - Central Tibetan Administration
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Kashag fordert faire Prozesse – Zhang Qingli kündigt Todesurteile für Tibeter an

Dharamsala - Der Kashag, das „Kabinett“ der Zentralen Tibetischen Verwaltung (Tibetische Regierung-im-Exil) richtete am Mittwoch, dem 9. April, an alle Institutionen des Völkerrechts und die Regierungen einen Appell, in dem er sie aufforderte, sich für faire Gerichtsverfahren gegen die inhaftierten Tibeter einzusetzen und damit ihr Leben zu retten.

Wie die Presse am 2. April berichtete, erklärte Zhang Qingli, der Parteisekretär der TAR, alle an den aktuellen „Ausschreitungen“ in Tibet Beteiligten, würden noch vor Ende April vor Gericht gestellt und strengstens bestraft werden.

Bei Gesprächen mit Vertretern der Bezirke, höheren Partei- und Regierungsfunktionären sagte er offenbar, die Justizbehörden sollten diese Verfahren zügig abwickeln – d.h. schnelle Haftbefehle, schnelle Verhaftungen und schnelle Prozesse. In Anbetracht dieser Vorgaben ist es klar, daß die Behörden in Tibet beabsichtigen, summarische Strafverfahren ohne faire Prozeßführung durchzuführen und Hinrichtungen geplant sind. Von den etwa 100 Mönchen des Ramoche-Tempels wurden am 7. April 2008 siebzig verhaftet.

Der Kashag ist besorgt über die Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Mönche und der Nahrungsmittelzufuhr zu den tibetischen Klöstern. In Lhasa hat es bereits einen Hungertoten gegeben. Daher bittet der Kashag um Unterstützung, damit die eingeschlossenen Klöster wieder mit Nahrung und allen anderen lebensnotwendigen Gütern versorgt werden. Die Mönche und Nonnen leiden sehr und sind vom Hungertod bedroht.