12. April 2008
Department of Information & International Relations - Central Tibetan Administration
Dharamsala - 176215, India
Kontakt: Mr Thubten Samphel, Mr Sonam N Dagpo
Tel.: + 91 1892-222510, 224957, 224662, E-mail: diir@gov.tibet.net, www.tibetgov.net

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Updates zur Situation in Tibet

11. April 2008
Weiterhin scharfe Restriktionen in Lhasa

Die Klöster, darunter auch der Tsuglakhang (Jokhang-Tempel) stehen unter Belagerung. Alle Mönche sind auf dem Klostergelände festgehalten. Laien dürfen die Klöster nicht besuchen. Mönche, die sich zu Einkäufen hinaus begeben müssen, werden gezwungen, Laienkleidung zu tragen.

8. April 2008

Tibeter werden gezwungen, aus Lhasa nach Hause zurückzukehren

Etwa 40 Tibeter von auswärts, die sich zu religiösen und zu geschäftlichen Zwecken in Lhasa aufhielten, wurden von den Behörden mit der Begründung, sie seien nicht als Einwohner in Lhasa registriert, an ihre Herkunftsorte im Kreis Gonjo (chin. Gongjue), Präfektur Chamdo, TAR, zurückgeschickt.

Han-Chinesen, werden jedoch nicht weggeschickt, selbst wenn sie keine registrierten Einwohner von Lhasa sind.

Bettennotstand in Krankenhäusern

In mindestens zwei staatlichen Krankenhäusern in Lhasa herrscht ein extremer Mangel an Betten. Am 8. April wurden viele Patienten in kritischem Zustand abgewiesen, weil nicht genügend Betten für sie vorhanden. Bewohner von Lhasa zufolge ist der Grund für diesen Notstand in der riesigen Zahl von verwundeten Tibetern zu sehen, die auf die Unruhe vom 14. März hin durch die Schüsse der paramilitärischen Truppen verletzt wurden

9. April 2008

Ausländische Journalisten werden Zeugen der wirklichen Situation in Tibet

Bezirk Sangchu (chin. Xiahe), TAP Kanlho, Provinz Gansu

Um ungefähr 12:30 Uhr veranstalteten 15 Mönche des Klosters Labrang Tashi-Khyil einen Protest vor der von der chinesischen Regierung kontrollierten Medien-Tour. Die Mönche näherten sich den Journalisten mit der verbotenen tibetischen Flagge und Bannern, auf denen stand: „Wir haben keine Redefreiheit!“. Sie bekundeten außerdem ihre Unterstützung für seine Heiligkeit den Dalai Lama. Auf Chinesisch riefen die Mönche: „Wir wollen mehr Freiheit, wir wollen mehr Menschenrechte und wir wollen die Rückkehr seiner Heiligkeit des Dalai Lama sehen!“ „Viele Mönche sind verhaftet worden!“. Es liegen uns noch keine bestätigten Informationen darüber vor, ob die Mönche des Klosters Labrang Tashi-Khyil infolge dieses Zwischenfalls verhaftet wurden.

3. April 2008

Zwei weitere Namen von Todesopfern bekannt geworden

Bezirk Kardze (chin. Ganzi), TAP Kardze, Provinz Sichuan

Während der Demonstration, die sich am 3. April im Verwaltungsbezirk Tong-khor, Bezirk Kardze, TAP Kardze, Provinz Sichuan, ereignete, feuerten die bewaffneten Sicherheitskräfte in die Menge, wobei viele Personen ums Leben kamen. Wir können nun die Namen von zwei weiteren Todesopfern nennen. Wir veröffentlichen diese beiden Namen (Kunchok Sherab Mönch, aus dem Kloster Tongkhor, Bezirk Kardze, TAP Kardze, Sichuan; Tsering Dhondup aus dem Dorf Kharsoong, TAP Kardze, Sichuan) zusätzlich zu den bereits genannten 55 Namen von Tibetern, die während der Proteste der vergangenen Wochen ums Leben kamen. Die Liste dürfte mehr als 140 Personen umfassen, die meisten davon sind jedoch unbekannt.

Die Behörden haben diejenigen Personen, die aus der Region geflohen sind, gemahnt, sich den Behörden zu stellen.

Der Verwaltungsbezirk Tong-khor steht weiterhin unter strenger Aufsicht des Militärs. Die Versuche der chinesischen Behörden, in diesem Verwaltungsbezirk Maßnahmen der „patriotischen Umerziehung“ durchzuführen, scheitern an dem strickten Widerstand der Tibeter gegen diese Maßnahmen.

*Kein Datum*

Protest Tibetischer Jungen

Bezirk Ruthok (chin. Ritu), Präfektur Ngari (chin. Naqu shen), TAR

Im Bezirk Ruthok haben vier oder fünf tibetische Jungen vor einigen Tagen einen Protest abgehalten. Die Jungen wurden von der Polizei festgenommen und in Sen-gey, dem Verwaltungssitz der Präfektur Ngari, inhaftiert. Später wurden diese Jungen jedoch wieder freigelassen. Weitere Einzelheiten sind derzeit nicht bekannt.