21. Juli 2008
Department of Information & International Relations - Central Tibetan Administration
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Updates zur Lage in Tibet


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10. Juli 2008

Bezirk Ngaba (chin. Aba), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Ngaba (chin. Aba), Provinz Sichuan – Drei Tibeter willkürlich verurteilt

Um den 10. Juli herum wurden drei Personen, die angeblich an einem Protest am 16. März im Bezirk Ngaba (chin. Aba) beteiligt gewesen sind, vom mittleren Volksgericht der Tibetisch-Autonomen Präfektur (TAP) Ngaba (chin. Aba) zu willkürlichen Haftstrafen verurteilt.

Der 23jährige Kelbar aus der Gemeinde Lota im Bezirk Ngaba (chin. Aba) wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 25jährige Terzoe von der Drongtoe Tsang Familie aus dem Bezirk Ngaba (chin. Aba) wurde zu 15 Jahren und der 28jährige Tsegor von der Gongma Tsang Familie zu 13 Jahren Haft verurteilt.

18. Juni 2008

Bezirk Nyagchu (chin. Yajiang), Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Provinz Sichuan – Ein Mönch begeht wegen „Patriotischer Erziehung“ Selbstmord

Der Mönch Trangma aus dem Kloster Minyak Drapa Yangdhen im Bezirk Nyagchu (chin. Yajiang) beging am 18. Juni Selbstmord, weil er dem Druck der „Patriotischen Erziehung“, die hauptsächlich das Ziel verfolgt, Seine Heiligkeit den Dalai Lama zu diffamieren, nicht mehr standhalten konnte. Seine betagte Mutter Ache und Mönche des Klosters wurden gewarnt, keine Informationen über seinen Selbstmord an die Außenwelt weiterzugeben. Die „Arbeitsteams“ wurden auf den Selbstmord hin vorübergehend aus dem Kloster abgezogen.

Die Klosterschule, in der etwa 30 Mönchsschüler studierten, wurde im Zuge der „Patriotischen Erziehung“ geschlossen.

(Kein genaues Datum)

Bezirk Bathang (chin. Batang) Tibetisch-Autonome Präfektur (TAP) Kardze (chin. Ganzi), Provinz Sichuan – Zahlreiche Männer aus den Dörfern Lingkha-Sho und Gangri fliehen in die Berge

Vor einigen Tagen gelang es Jampa Gyaltsen, dem Dorfvorsteher des Dorfes Gheymo, der über einen gewissen Einfluß in der Gegend verfügt, den langjährigen Streit um Land zwischen den beiden Dörfern Lingkha-Sho und Gangri zu schlichten. Doch das Büro für Öffentliche Sicherheit (PSB) beschloß, zusammen mit Beamten des Bezirkes Bathang (chin. Batang), das umstrittene Stück Land an das Dorf Lingkha-Sho zu geben mit der Begründung, daß es nur der chinesischen Regierung zustehe, derartige Streitigkeiten zu schlichten. Die Dorfbewohner von Gangri waren sehr verärgert über diese Entscheidung und erklärten den chinesischen Behörden, ihre Entscheidung sei ungerecht gewesen und sie würden absichtlich Unfrieden zwischen den Tibetern schaffen. Deshalb könnten die Leute nicht auf die chinesischen Behörden hören und sie sollten den Bezirk verlassen. Daraufhin bedrohten die PSB-Kräfte die Einwohner des Dorfes mit ihren Waffen. Dies erzürnte sie noch mehr. und sie fingen plötzlich an, Slogans zu rufen wie „Tibet gehört den Tibetern“, „Lang lebe Seine Heiligkeit der Dalai Lama“ und „Tibet ist ein unabhängiges Land.“ Die PSB-Beamten und Bezirksbeamten verließen daraufhin den Ort.

Etwas später jedoch erschienen zwei Lastwagen voller chinesischer Soldaten und „Arbeitsteams“, angeführt vom Leiter des Dorfes Gangri, um den Protest niederzuschlagen. Die Demonstranten waren jedoch bereits in die umliegenden Berge geflohen. Die Streitkräfte bewachen das Dorf und haben den Geflohenen befohlen, zurückzukehren. Bislang hat sich jedoch noch keiner ergeben. Es gibt etwa 100 Familien im Dorf Gangri.