2. Februar 2015
The Tibet Post International, www.tibetpost.com

Tibetischer Mönch verschwindet nach willkürlicher Festnahme in Chengdu

Quellen aus Tibet besagen, daß die chinesischen Behörden den 27jährigen Mönch Gedun Gyatso willkürlich festgenommen haben. Dieser soll sich sehr für seine Landsleute in Tibet einsetzen.

„Gyatso, ein Mönch des Klosters Thole in der Gemeinde Tharshul, Bezirk Mangra, TAP Tsolho, wurde am 10. Januar aus unbekannten Gründen in Chengdu festgenommen“.

Gedun Gyatso

„Der Zustand und der Verbleib dieses Mönches, der angeblich Schriften politischen Inhalts verfaßt haben soll, sind seit seiner Festnahme unbekannt“, fügten die Quellen hinzu. „Die chinesischen Behörden beschlagnahmten auch seine tibetischen Bücher, sein Mobiltelefon, seinen Laptop und sein Kursmaterial“.

Der Vorfall ereignete sich vergangenen Monat, als er und ein Freund einen Kurs für chinesische Sprache in der Stadt besuchten. Ein paar Chinesen in schwarzen Anzügen kamen plötzlich auf ihn zu, als er aus der Stadt in sein Kloster zurückkehrte“.

„Seine Familie und seine Freunde versuchten herauszufinden, wo er festgehalten wird und warum. Doch die chinesischen Behörden gaben keinerlei Informationen heraus“, verlautet aus den Quellen.

„Seit über 20 Tagen hat man von dem tibetischen Blogger Gyatso, der unter dem Pseudonym Dademig schrieb, nichts mehr gehört. Sie machen sich große Sorgen um ihn“.

„2008, als er in Lhasa verhaftet wurde, hielt ihn die chinesische Polizei etwa drei Monate in Gewahrsam. Gyatso hatte zuvor im Kloster Drepung studiert. Nach seiner Freilassung wurde er gezwungen, nach Hause zurückzukehren“.

Im heutigen Tibet werden Tibeter, die irgendwie ihr Leid unter chinesischer Herrschaft zum Ausdruck bringen, willkürlich festgenommen, eingesperrt und gefoltert. Die Behörden in Peking behaupten jedoch immer noch, China habe Tibet „friedlich befreit“ und die Tibeter würden „in einem maoistischen, sozialistischen Paradies“ leben.