Harte Gefängnisstrafen wegen Bergwerksprotesten in Phenpo Lhundup
Quellen aus Tibet zufolge haben die chinesischen Behörden im Kreis Phenpo in Zentraltibet sechs Tibeter mit Gefängnis von bis zu 12 Jahren bestraft, weil sie gegen den Betrieb von Bergwerken protestierten.
Kunga und Pema wurden wegen ihrer angeblichen Beteiligung an einem Protest gegen den von Chinesen betriebenen Bergbau in der Gegend von Gyawodhong im Kreis Phenpo in der TAR zu je 12 Jahren verurteilt, wie ein in Dharamsala lebender Tibeter namens Phurbu der Tibet Post International mitteilte.
Choeying Woeser, Ngawang Yeshe und Penpa, die ebenfalls aus dem Dorf Phodhoe im Kreis Phenpo Lhundup kommen, erhielten 11 Jahre Gefängnis, während Pema Gyalpo zu acht Jahren verurteilt wurde.
„Sie wurden für ihre Rollen bei den Protestaktionen gegen die Bergwerksprojekte, mit denen 2000 bei dem Zusammenfluß von zwei größeren Flüssen, dem Phendho Lhachu und dem Radring Tsangpo, in der Gegend von Gyawodhong begonnen wurde, verurteilt“.
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Das versunkene Dorf (Photo: TPI)
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Als man 2009 mit den Arbeiten anfing, entfernten die Behörden zunächst gewaltsam 119 tibetische Häuser von dem Bergwerksareal. Seitdem steht die ganze tibetische Ortschaft völlig unter Wasser, sagte er, Quellen aus der Gegend zitierend.
Die sechs wurden angeklagt, durch ihre Handlungen Tibet von China „abspalten“ zu wollen und Protestaktionen zum Umweltschutz angeführt zu haben.
Andere Quellen gaben an, die ‚chinesische Regierung habe 2005 beim Dorf Dhung in der Gemeinde Khartse, Kreis Phenpo, mit dem Bergbau begonnen, was etwa 70 km von dem Bergbaustandort Gyawodhong entfernt liegt, wobei über 400 tibetische Familien gezwungen worden seien, ihre Häuser aufzugeben und woanders hin zu ziehen.
Man hörte nichts von Festnahmen zu der Zeit, als sich dieser Vorfall ereignete. Doch Quellen zufolge schränkten chinesische Beamte die Bewegung von Tibetern in dem Landkreis schwer ein.
„Tibeter in dem Landkreis taten sich zusammen und protestierten gegen den Bergbaubetrieb, sie klagten auch darüber, daß diese Operationen der Umwelt großen Schaden zufügen. Außerdem wird ihnen im Zuge der Ausweitung des Bergbaus ihr Weideland weggenommen, weshalb ihnen ihr Vieh aus Mangel an Futter stirbt“, sagte er und fügte hinzu: „Diejenigen Tibeter, die die Protestaktionen anführten, wurden hart bestraft“.
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