28. Juni 2013
Dossier Tibet, www.dossiertibet.it

Entlassener Mönch Namgyal Tsultrim steht weiterhin unter Überwachung

Namgyal Tsultrim, ein Mönch aus dem Kloster Sog Tsenden, wurde nach acht Monaten aus dem Gefängnis entlassen. Die chinesischen Behörden sperrten ihn ein, weil sie ihn ihm einen Separatisten sehen.

Namgyal Tsultrim, der dem Kloster Sog Tsenden im Bezirk Sog der Präfektur Nagchu, das ehemals zur Provinz Kham gehörte, angehört, wurde am 6. Oktober 2012 festgenommen. Zuerst inhaftierten sie ihn kurzzeitig im Gefängnis von Nagchu, wonach sie ihn für vier Monate in eine andere Haftanstalt verlegten, und dann ständig zwischen den beiden Anstalten hin- und herschoben. Danach kam er in das Gefängnis Toelung in Lhasa, wo er drei Monate lang eingesperrt war. Insgesamt verbüßte er also acht Monate im Gefängnis.

Namgyal Tsultrim

Schließlich kam er am 11. Mai 2013 frei. In der Haft wurde Namgyal Tsultrim gefoltert und schwer mißhandelt. Nun gehorcht ihm sein Körper nicht mehr, und er kann den linken Arm nicht mehr bewegen.

Namgyal Tsultrim wurde verhaftet, weil die Polizei vier CDs mit Lehrreden des Dalai Lama bei ihm fand. Und sie bezeichneten ihn als Separatisten. 2011 bereits wurde er in Lhasa festgenommen und verhört und beschuldigt, Kontakte außerhalb Tibets zu haben.

Obwohl Namgyal Tsultrim aus dem Gefängnis entlassen wurde, steht er immer noch unter ständiger Überwachung und wird von den Behörden häufig zur Rede gestellt. Er unterliegt gewissen Restriktionen, an welchen religiösen Praktiken er teilnahmen darf und an welchen nicht. Sein Leben ist zu einem nicht enden wollenden Kampf geworden.