Zwei tibetische Journalisten wegen „separatistischer Veröffentlichungen“ in Xining festgenommen
Wie Reporter-ohne-Grenzen (RSF) am 6. September aus Paris berichtete, wurden zwei Tibeter in Xining (tib. Siling), der Hauptstadt der Provinz Qinghai, wegen Veröffentlichungen in dem tibetisch-sprachigen Magazin Shar Dung-Ri (Östlicher Muschelhügel) festgenommen.
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Journalist Buddha
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Kelsang Jinpa
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Zeitschrift Shar Dung Ri
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Die beiden Tibeter - Buddha und Kalsang Jinpa -, Mitherausgeber der Zeitschrift, seien im Juni und Juli wegen ihrer Artikel über Tibet und die Unruhen vom März 2008 einer separatistischen Gesinnung beschuldigt worden.
Die Gesamtzahl der bekannt gewordenen Fälle von Verhaftungen tibetischer Journalisten und Schriftsteller beträgt damit laut RSF fünfzehn, was fast die Hälfte derartiger Festnahmen in ganz China ausmacht. Weitere 50 Tibeter sind inhaftiert, weil sie Informationen an ihre Kontakte im Ausland weitergeleitet hatten. Die große Gefahr einer Festnahme macht es tibetischen Intellektuellen zunehmend unmöglich, ihre Stimme zu erheben.
Der 34jährige Buddha, der eine medizinische Ausbildung an der Yegao Medizinschule in Chuan Chi absolvierte und als Dorfarzt arbeitete, wurde am 21. Juni in Trin-Kan in Ngaba (chin. Aba), Provinz Sichuan, verhaftet.
Der 35jährige Kalsang Jinpa aus der Gemeinde Tsayu, die ebenfalls im Bezirk Ngaba liegt, wurde am 19. Juli verhaftet. Er war Mönch im Kloster Tsayu und hatte sich später zu Studienzwecken in Indien aufgehalten, ehe er 1996 nach Tibet zurückkehrte.
Den beiden Tibetern wird zur Last gelegt, sie hätten „separatistische“ Ansichten unter den Intellektuellen verbreitet und über die Unruhen in Tibet vom März 2008 und deren Niederschlagung durch die Behörden geschrieben. Sie stehen auch unter Verdacht, für ein weiteres Magazin namens Dhurab Kyi Nga (Trommel der Ära) Beiträge geschrieben zu haben.
Es gibt keine offizielle Verlautbarung über diese Festnahmen, ebensowenig ist bekannt, wo die beiden festgehalten werden.
Reporter-ohne-Grenzen appelliert an die chinesische Regierung, die zwei Journalisten unverzüglich wieder auf freien Fuß zu setzen.
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