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Vereinzelte Protestbekundungen gefolgt von Festnahmen
Wie Radio Free Asia berichtet, kam es seit dem tibetischen Volksaufstand vom März 2008 immer wieder zu sporadischen Demonstrationen oder Ein-Mann-Protesten in letzter Zeit sind es drei Fälle, wo die Betreffenden schwer geschlagen und dann abgeführt wurden.
Am 14. November marschierten zwei oder drei Schüler aus Protest zu dem Bezirkszentrum von Machu in der TAP Kanlho (chin. Gannan), Provinz Gansu. „Sie kamen etwa eine halbe Meile weit, trugen ein weißes Banner vor sich her und forderten die Unabhängigkeit Tibets“, verlautet aus einer dortigen Quelle. Dann kam die Polizei, packte die Schüler in ihre Fahrzeuge und fuhr weg. „Einige Tibeter, die sich dort versammelt hatten, versuchten ihnen zu folgen, aber die Fahrzeuge waren zu schnell weg“. Die Schüler gehen vermutlich auf die Oberschule von Machu, doch die Lehrer dort haben zu große Angst, als daß sie etwas über ihre Identität preisgeben würden.
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Chinesische Polizei in Lhasa
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Am 29. Oktober marschierte ein Mann ganz alleine um den Potala Palast in Lhasa und rief dabei durch ein Megaphon Parolen, u.a. die Forderung nach der Unabhängigkeit Tibets, ehe er von der Polizei festgenommen wurde. „Warum setzt uns China solchem Leid und Schmerz aus? Die Chinesen sollten nach China zurückkehren“, soll er gerufen und auch die Rückkehr des Dalai Lama gefordert haben.
Einem Augenzeugen zufolge kamen bald zehn Polizisten angerannt, welche den Mann schrecklich schlugen und ihn in einem Fahrzeug wegbrachten. Viele der Umstehenden, welche den Vorfall gesehen hatten, waren in Tränen ausgebrochen und machten ihr Mißfallen über die Polizeiaktion deutlich, indem sie ihrem Mitgefühl mit dem Abgeführten laut Ausdruck verliehen.
Bei einem dritten Vorfall wurde der Manager eines Gästehauses in Lhasa, das von dem Ba Choede Kloster in Bathang betrieben wird, am 20. November ohne einen Haftbefehl oder ohne Nennung eines Grundes von der Polizei weggeholt.
Der Festgenommene, Yeshe Dorje, war ein Mönch in dem Kloster seiner Heimatstadt und verwaltete das Gästehaus seit diesem Jahr. Nach Angabe seiner Freunde hörte die Geheimpolizei seit einiger Zeit seine Telefongespräche ab und verfolgte seine Aktivitäten.
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