12. April, 2008

Tibetan Solidarity Committee

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Propagandalügen der KP, getürkte Videos und Verdrehung der Tatsachen

Wie heute in den Nachrichten gesendet, erklärte der Präsident der Volksrepublik China (PRC), die Tibetfrage sei kein ethnisches, religiöses oder Menschenrechtsproblem. Darüber hinaus sagte er, die jüngsten Proteste der Tibeter seien separatistische Aktivitäten und bezeichnete die friedlichen Demonstrationen als ganz offenkundig gewalttätig.

Wenn die Tibetfrage also nichts mit der tibetischen Ethnie, der Religionsfreiheit und den Menschenrechten zu tun hat, warum riskieren dann bloß in Tibet so viele Angehörige aller Schichten und Berufe ihr Leben bei Demonstrationen? Die Tatsache, daß an den jüngsten Protesten Bauern, Nomaden, Mönche, Nonnen, ja sogar Studenten an chinesischen Universitäten teilnahmen, zeigt doch deutlich, daß es hier um eine ethnische Frage geht und die Tibeter um das Überleben ihrer Identität kämpfen. Wenn in Tibet wirklich Religionsfreiheit herrschte, warum nimmt dann die chinesische Regierung den Tibetern ihr Recht, ihr geistliches Oberhaupt zu verehren und verbietet dessen Bilder in Tibet? Warum muß dann die chinesische Regierung in die tägliche Religionsausübung eingreifen? Warum wurden dann die Statuen von Padmasambhava und das Kloster Serthar Larung zerstört? Das heißt doch, daß den Tibetern ihr Recht auf freie Meinungsäußerung genommen wird. Ebenso wird den Tibetern auch das Recht verwehrt, ihre Kultur aufrechtzuerhalten.

Nicht nur Exiltibeter, sondern auch viele ausländische Komitees, die Nachforschungen anstellten, und sogar chinesische Intellektuelle in Zentralchina, halten die von den staatlich betriebenen Medien gezeigten Videos von Tibetern, die Feuer legen und Han-Chinesen verprügeln, für getürkt. Daß China Fehlinformationen in die Welt setzt, wurde jüngst durch zwei Vorfälle entlarvt. Diese beiden Vorfälle ereigneten sich im Jokhang Tempel und im Kloster Labrang Tashi Kyil, wo eine Gruppe von Mönchen ihr Leben aufs Spiel setzte und in Anwesenheit der ausländischen Medien protestierte. Ihre zentrale Botschaft dabei war, daß die Tibeter bei ihren Demonstrationen nicht gewalttätig sind. Die chinesische Regierung kann, da unabhängige Untersuchungskommissionen nicht zugelassen werden, um aufzuklären, wie die Situation in Wahrheit ist, die Tibeter fälschlicherweise der Gewalt bezichtigen. Daher fordern wir dringend, daß die chinesische Regierung unabhängige und unparteiische Untersuchungskommissionen ins Land läßt, um die Vorkommnisse bei der Niederschlagung der Proteste aufzuklären. Wenn die chinesische Regierung diese Forderung nicht akzeptieren will, dann sollte sie damit aufhören, falsche Beschuldigungen gegen die Tibeter vorzubringen. Alle Proteste, die vom 10. bis zum 13. März stattgefunden haben und die Ereignisse nach dem 15. März waren absolut friedliche Demonstrationen.

Wenn die jüngsten Demonstrationen der Tibeter gewalttätig waren, warum wies die chinesische Regierung dann die ausländischen Journalisten aus und ließ sie nicht sehen, was wirklich passierte? Wenn die chinesische Version der Ereignisse wahr ist, warum durften die Medien nicht unbeeinflußt ihre Untersuchungen machen? Und warum wollen sie denn nicht erlauben, daß eine Untersuchungskommission sich in Tibet umsieht? Bei der Niederschlagung der jüngsten Proteste sind nach unseren Erkenntnissen mindesten 150 Tibeter getötet worden. Ungezählte Tibeter wurden verletzt. Die Verhaftungen gehen in die Tausende. Unter den Toten befinden sich, wofür wir Beweise haben, auch schulpflichtige Kinder. Sind Erschießungen, Verhaftungen, und Folterungen unschuldiger Tibeter wirklich das Vorgehen einer verantwortlichen Zentralregierung, wie es die Volksrepublik China behauptet, für Tibet zu sein?