11. März 2013
Tibetisches Zentrum für Menschenrechte und Demokratie, www.tchrd.org, Phayul, www.phayul.com

Fünf Tibeter am 10. März in Dzachuka festgenommen

Die chinesischen Behörden nahmen am 10. März 2013, dem 54. Gedenktag des tibetischen Volksaufstandes, fünf Tibeter im Bezirk Sershul (chin. Serxu) in der TAP Kardze (chin. Ganzi), Provinz Sichuan, fest.

Quellen aus dem Exil zufolge demonstrierten drei Mönche des Klosters Mangey, die als Lobsang Samten, Sonam Namgyal und Thupten Gelek genannt werden, um ca. 11.50 Ortszeit friedlich in der Gegend von Zachukha und forderten Freiheit und Demokratie in Tibet.

Thubten Gelek
Lobsang Samten
Sonam Namgyal

Augenzeugen zufolge trugen sie ein weißes Banner, auf dem sich Slogans und ein Portrait Seiner Heiligkeit des Dalai Lama befanden.

Als das chinesische Sicherheitspersonal die Mönche festzunehmen begann, versuchten zwei Laien, Lobsang Kalsang, 17, und Ngawang Gyatso, 41, die Sache friedlich zu lösen, doch sie wurden ebenfalls festgenommen. Der Verbleib aller fünf ist unbekannt.

Am 10. März vor einem Jahr zündete sich der 18jährige Gepey, ein Mönch aus dem Kloster Kirti in Ngaba, in der Nähe eines Militärlagers in eben dieser Gegend an. Insgesamt haben sich 107 Tibeter in Tibet in Brand gesetzt, um gegen Chinas Besatzung zu protestieren und Freiheit und die Rückkehr des Dalai Lama zu fordern.

Die in den tibetischen Gebieten von China eingesetzten Spitzenfunktionäre gelobten diese Woche, den Kampf gegen die „Dalai Clique energisch fortzusetzen“ und gegen alle „spalterischen Kräfte und Sabotage-Aktivitäten“ entschieden vorzugehen.

Diese Regionalpolitiker, die am Rande des zur Zeit tagenden Nationalen Volkskongresses zu Journalisten sprachen, sagten, die Aufrechterhaltung der Stabilität in Tibet hätte bei ihnen oberste Priorität und sie könnten in ihrem „langfristigen und harten” Kampf gegen den Dalai Lama „keinen einzigen Augenblick lockerlassen”.

Mehrere Staaten und Menschenrechtsgruppen riefen China auf, seine Politik in Tibet zu überdenken und endlich zu echten Verhandlungen mit den Vertretern des Dalai Lama zu schreiten, um für dieses Problem eine Lösung auf Dauer zu finden.