Friedliche Protestaktion mit brutaler Gewalt beendet

Auf die doppelte Selbstverbrennung von Tashi und Lungtok am 13. August in Ngaba, Provinz Sichuan, hin protestierten die Ortsansässigen. Die Polizei ging gewaltsam gegen sie vor und nahm neben anderen auch zwei namentlich bekannte Tibeter fest (1).

Quellen nannten dem TCHRD die beiden, die zusammen mit anderen Unbekannten am 13. August festgenommen wurden, als Bhongo Kyi, 44, und Chechok, 48. Beide erlitten schwere Verletzungen, als das Sicherheitspersonal fürchterliche Schläge austeilte, um die Demonstration zu unterdrücken. Ihr derzeitiger Aufenthaltsort und ihr Zustand sind unbekannt.

Verhaftete Mönche werden abgeführt

Außer Bhongo Kyi und Chechok wurden auch andere mißhandelt und festgenommen, um wen es sich dabei handelt, weiß man aber nicht.

Bhongo Kyi gehörte zu den etwa 200 zumeist älteren Tibetern, die vergangenes Jahr in der Nähe des Klosters Kirti kampierten, weil sie verhindern wollten, daß die Sicherheitskräfte 300 Mönche aus dem Kloster gewaltsam abführten. Trotzdem schafften diese die Mönche an einen unbekannten Ort, wo sie sie dem Unterricht in „Gesetzeskunde“ unterzogen (2). Bhongo Kyi wurde etwa einen Monat lang in Gewahrsam gehalten, wo sie tagelang unter Zwang in „Rechtsfragen“ unterrichtet wurde.

Bhongo Kyi stammt aus dem Dorf Lhade Ghampa im Bezirk Ngaba. Chechok gehört der Yangkhotsang Familie im Dorf Jolep, Bezirk Ngaba an.

(1) 14. August 2012, "Doppelte Selbstverbrennungen in Ngaba, Polizei geht mit nagelbesetzten Keulen gegen Tibeter vor“

(2) 22. April 2011, „300 Mönche des Klosters Kirti gewaltsam entführt“