|
In Kardze 13 Tibeter verurteilt, strenge Einschränkungen für die Bevölkerung
Wie das Tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie aus sicherer Quelle erfuhr, hat das Volksgericht des Bezirks Kardze am 5. Juli 2011 das Urteil über dreizehn Tibeter gefällt.
Zwei von ihnen, die beiden 19jährigen Sonam Choegyal und Sonam Nyima, wurden zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Über die anderen 11 konnte das TCHRD nichts in Erfahrung bringen.
Am 24. Juli hatten die beiden, die aus dem Dorf Khakar, Gemeinde Lhopa, kommen, in Kardze demonstriert, woraufhin sie sofort von der Polizei abgeführt wurden.
|
Polizeiwagen in Kardze (Bild von TCHRD)
|
Die chinesischen Behörden unterwerfen die Klöster und die Tibetergemeinschaften immer heftigeren Einschränkungen. Die Leute werden auf reinen Verdacht hin festgenommen. So drang am 5. Juli die Polizei in das Kloster Dhargyal in Kardze ein und befragte die Mönche, besonders jene, die früher einmal in Indien waren. Die Mönche Lobsang Choejor (35) und Jampa Wangchuk (46) verbrachten sie nach dem Verhör in das Haftzentrum von Kardze, wo sie sich immer noch befinden.
Lobsang Choejor und Jampa Wangchuk stammen aus der Gemeinde Sheser, Bezirk Kardze, um 1990 gingen sie nach Indien, wo sie 9 Jahre lang in dem Kloster Sera Je studierten. Dann kehrten sie nach Tibet zurück.
Einer chinesischen Online-Nachricht zufolge kam der Parteisekretär von Kardze Li Dao Ping persönlich, um die Maßnahmen zur Wahrung der Stabilität zu überprüfen. Er sagte, daß „es absolut notwendig sei, gegen separatistische Aktivitäten hart vorzugehen. Jegliche Verursachung von Schaden und jede Beeinträchtigung der normalen sozialen Ordnung sind schwer zu bestrafen“. „Ein jeder, der es wagt, die Stabilität zu untergraben, kann keine Milde von uns erwarten, wir müssen solche Elemente resolut bekämpfen. Jede Beeinträchtigung der nationalen Sicherheit, Verletzung von Leben und Beschädigung von Eigentum aller ethnischen Gruppen sind gemäß dem Gesetz zu ahnden“.
RFA, 13 Juli: Die Polizei ging gegen Tibeter vor, die am 6. Juli in Tawu, ebenfalls in der Präfektur Kardze, den Geburtstag des Dalai feierten. Tausende von Tibetern strömten in den frühen Morgenstunden des 6. Juli zu einem heiligen Berg in Tawu, wo sie Räucherwerk abbrannten.
|
Sangsol-Zeremonie in Tawu am 6. Juli (Bild: DIIR)
|
„In Tawu nahmen viele Tibeter den Geburtstag des Dalai Lama wahr. Um den Mönchen und Nonnen die Feiern zu verderben, schnitten die Behörden ihnen die Stromzufuhr ab. Offizielle quartierten sich in den Klöstern ein, um die Aktivitäten der Mönche und Nonnen zu überwachen.“
Ein Anrufer aus Kardze schilderte RFA, wie ein junger Tibeter von der Polizei abgeführt und in ein Fahrzeug gesetzt wurde. „Sie schlugen ihn heftig, und sogar während er in das Fahrzeug gezwängt wurde, traktierten sie ihn weiter mit Eisenstangen. Er war um die zwanzig, ich glaube nicht, daß er lange protestieren konnte“. Ein anderer Anrufer bestätigte die Festnahme, er könne jedoch keine genaueren Angaben zu dem jungen Mann machen, sagte er. „Die dort wohnenden Tibeter zögern, Informationen über die festgenommene Person zu liefern. Polizei und Sicherheitskräfte stürzten sich auf den Demonstranten“.
Die Behörden in der TAP Kardze nahmen im Verlauf der Protestwelle, die am 6. Juni begann, über 60 Tibeter fest, darunter auch einige führende Mönche und Nonnen. In mindestens 15 friedlichen Protestaktionen hatten diese Freiheit, die Freilassung ihrer hochgeachteten religiösen Lehrer und die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet gefordert.
|