The Tibet Post International, www.tibetpost.net/
Protestbekundungen wegen Zurückdrängung der tibetischen Sprache im Bezirk Sershul
Berichten zufolgen stehen diese jüngsten Proteste nicht mit den Demonstrationen tausender tibetischer Schüler gegen das zwangsweise Lernen auf Chinesisch in der Provinz Qinghai im Oktober in direktem Zusammenhang. Am 8. November versuchten über 700 Mönche und Nonnen, die meisten vom Kloster von Sershul im Bezirk Sershul (chin. Shiqu) in der TAP Kardze (chin. Ganzi), zu dem Verwaltungssitz des Bezirks zu marschieren und Gleichheit und Freiheit für alle Sprachen zu fordern. Sicherheitskräfte versperrten ihnen jedoch in der Stadt Zachuka den Weg.
Bereits am 7. November hätten 50 Mönche und Nonnen demonstriert und verlangt, daß China die Muttersprache der Tibeter respektiere, heißt es weiter. Und noch früher hätten um die 300 Mönche und Nonnen demonstriert.
Es heißt, die Protestaktionen seien von einem Vorfall am 26. Oktober ausgelöst worden, als chinesische Funktionäre, darunter auch der Bezirkschef, und Kader von dem lokalen United Front Work Department das Kloster aufgesucht und Sammelbüchsen konfisziert hätten, die die Geldbußen jener enthielten, die „Drak-kay“, eine unsaubere Sprache gesprochen haben, d.h. die ihr Tibetisch mit chinesischen Wörtern, Ausdrücken und Sätzen gemischt haben.
Die Offiziellen forderten, daß mit dieser Praxis Schluß gemacht würde. Die Mönche rechtfertigten sich jedoch und sagten, es handle sich um freie freiwillige Initiative, zu der niemand gezwungen würde.
Seit 2008 seien die Tibeter in dieser Gegend sehr besorgt um die Erhaltung ihrer Sprache, und angesichts des Vordringens des Chinesischen in die Alltagssprache hätten sie es zur Regel gemacht, daß jeder, der kein reines Tibetisch spricht, einen 1 Yuan spenden soll.
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