28. März 2008
Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)
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Pressemitteilung

Nach Polizeiüberfall auf das Kloster Ngaba Kirti über 100 Mönche festgenommen

Nach Tagen von Unruhen und Protesten seit dem 15. März in dem Bezirk Ngaba (chin. Aba Xian), Tibetische Autonome Präfektur Ngaba, Provinz Sichuan, bei denen mindestens 23 Tibeter ums Leben kamen und Hunderte verletzt wurden, drangen die Milizen der Bewaffneten Volkspolizei (PAP) und die Sicherheitskräfte des Büros für Öffentliche Sicherheit (PSB) heute Nachmittag (Ortszeit) in das Kloster Ngaba Kirti ein, durchwühlten die Zimmer der Mönche und nahmen mehr als einhundert von ihnen mit sich. Dies ist eine bestätigte dem TCHRD soeben zugegangene Information.

Am Morgen hatten Hunderte von PAP und PSB-Kräften das Kloster Ngaba Kirti überfallen, die um das Kloster und im Klosterhof versammelten Gläubigen und Besucher davongejagt und die umliegenden Läden zur Schließung gezwungen.

Um 12 Uhr Mittag (Pekinger Zeit) stürmten PAP und PSB Kräfte in das Kloster Ngaba Kirti und hinderten als erstes die Mönche daran, ihre Zimmer zu verlassen. Danach durchwühlten sie jede einzelne Zimmer, beschlagnahmen alle Bilder des Dalai Lama, deren sie habhaft werden konnten und suchten nach belastendem Material. Um 17 Uhr (Peking Standard Zeit)waren mindestens einhundert Mönche von dem bewaffneten Sicherheitskräften mit Gewalt abgeführt worden. Die Atmosphäre in dem Kloster ist sehr angespannt und explosiv.

Der letzten Information aus Tibet zufolge hat die bewaffnete Polizei Sandsack-Barrikaden um das Kloster Kirti und das umliegende Gelände errichtet, um den Ausbruch neuer Proteste durch die örtlichen Bewohner zu verhindern.

Das TCHRD verurteilt schärfstens diesen brutalen Überfall der chinesischen Sicherheitskräfte auf das Kloster, die willkürliche Festnahme von Mönchen ohne offizielle Klageerhebung und die abrupte Plünderung der Klosteranlage.