17. April 2008

Tibetan Centre for Human Rights and Democracy (TCHRD)
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Pressemitteilung

Über hundert Tibeter des Klosters Rongpo Bezirk Rebkong verhaftet

Mönche des Klosters Rongpo bei einer Prozession am 16. März

Laut einer dem TCHRD zugegangenen bestätigten Information wurden heute im Bezirk Rebkong (chin. Tongren Xian), TAP Malho (chin. Huangnan), Provinz Qinghai, über 100 Tibeter, sowohl Mönche als auch Laien, verhaftet, weil sie friedlich demonstriert hatten.

Um etwa 11:00 h (Beijinger Zeit) veranstalteten 22 Mönche des Klosters Rong Gonchen eine friedliche Demonstration auf dem zentralen Marktplatz des Bezirkes Rebkong, bei der sie die Freilassung von drei Mönchen, Lobsang Dhondup (20), Drakpa (28) und Lobsang Dhondup (30), forderten, die am 13. April festgenommen worden waren, weil sie am 16. März an einem Friedensmarsch teilgenommen hatten.

Bereits wenige Minuten nach Beginn der Demonstration wurden die 22 Mönche von den paramilitärischen Kräften festgenommen. Als die Nachricht über ihre Festnahme das Kloster Rong Gonchen erreichte, marschierten 80 Mönche zum Marktplatz des Bezirkes und forderten dort die Freilassung der 22 Mönche. Nun schlossen sich auch die Tibeter, die sich zu jener Zeit auf dem Marktplatz befanden, dem Protest der Mönche an, und die Menge wurde groß und lautstark.

Ein weiteres Kontingent paramilitärischer Kräfte rückte auf dem Marktplatz ein, um die Menge zu zerstreuen. Als die Situation immer gespannter wurde, begab sich der frühere Abt des Klosters Rong Gonchen, der 80jährige Alak Khasutsang, zum Marktplatz, mit der Absicht, die Ruhe wiederherzustellen. Die chinesischen Sicherheitskräfte begannen jedoch damit, jeden, ungeachtet seines Alters oder Status, schwer zu schlagen. Über 80 Tibeter, sowohl Mönche als auch Laien, wurden festgenommen und in die Haftanstalt des Büros für Öffentliche Sicherheit des Bezirkes gebracht.

Zu der Zeit, als das TCHRD diese Mitteilung erhielt, hatte bereits eine große Anzahl Sicherheitskräfte das Kloster Rong Gonchen besetzt, sie riegelten es völlig ab und schlossen die Mönche im Kloster ein.