Tibetische Nonne setzt sich in Bathang in Kham in Brand
Eine Nonne, deren Namen zunächst unbekannt war und die sich am 29. März aus Protest gegen die chinesische Herrschaft in einem tibetischen Bezirk der Präfektur Kardze anzündete, wurde nun als Dolma identifiziert. Es bleibt jedoch weiterhin unbekannt, in welcher Lage sie sich befindet.
Die etwa 31jährige Dolma zündete sich in der Nähe des Ba Choede Klosters im Bezirk Bathang der TAP Kardze an, wie RFA aus einer dortigen Quelle erfuhr.
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Dolma (Foto: Tibet Times)
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Die aus dem Dorf Chisung in Bathang gebürtige Dolma wird von ihrem Vater Nyima und anderen Angehörigen überlebt, wozu auch drei hochrangige Tulkus (reinkarnierte Lamas) gehören. Ihre Mutter Wangmo verstarb vor ein paar Jahren.
Dolma setzte sich um etwa drei Uhr nachmittags in Brand, teilte der Exil-Parlamentarier Kalsang Gyaltsen mit. „Tibeter, die das Kloster umrundeten, eilten herbei, löschten das Feuer und beförderten sie ins Krankenhaus“. Vor ihrer Tat war Dolma mehrere Monate lang in der kleinen Ritoe Kagor Einsiedelei in der Nähe von Ba Choede in Klausur.
Auf Dolmas Feuerprotest hin stürzte die chinesische Polizei zu dem Kloster und unterwarf die gesamte Gegend „heftigen Restriktionen“. Sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten wurden abgeschnitten. Fünf oder sechs Dolma nahestehende Nonnen wurden festgenommen. „Wo sie sich jetzt befinden, ist nicht bekannt“, verlautet aus der Quelle. Eine der festgenommenen Nonnen war früher einmal in Indien, aber dann nach Bathang zurückgekehrt.
Nichts Weiteres verlautete über Dolmas jetzigen Zustand. Nachdem sie in das Bezirkshospital von Bathang eingeliefert wurde, riegelten die Sicherheitskräfte dieses vollständig ab, und Freunde und Verwandte, die sie besuchten wollten, wurden abgewiesen.
Die Familie, aus der Dolma kommt, die Thonglaka Tsang Sippe, ist in der Gegend wegen ihres heldenhaften Einsatzes im Widerstandskampf gegen Chinas Besatzung in den fünfziger Jahren sehr bekannt.
Diese Nonne ist der 130. Fall einer Selbstverbrennung in Tibet, seit die feurigen Proteste als Widerstand gegen Pekings Herrschaft über die tibetischen Gebiete und als ein Schrei nach der Rückkehr des Dalai Lama 2009 begannen. Am 16. März setzten sich zwei tibetische Mönche an unterschiedlichen Orten in Amdo in Brand und starben.
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