Über 100 Nonnen aus einem Kloster in Dingri vertrieben
Chinesische Behörden haben mehr als 100 Nonnen aus einem Kloster in der Nähe der tibetisch-nepalesischen Grenze verbannt, sie schickten sie nach Hause und zwangen sie Laienkleidung anzulegen.
Wie eine diesen Monat nach Indien geflohene Nonne erzählte, ergriffen die für die Überwachung des Nonnenklosters Changlo im Bezirk Dingri, Präfektur Shigatse, TAR, zuständigen Behörden diese Maßnahme, um die ohne offizielle Genehmigung im Kloster lebenden Nonnen dort zu entfernen.
„Von den 200 Nonnen in Changlo hatten nur 21 eine behördliche Genehmigung, dort zu wohnen“, sagte die noch nicht zwanzigjährige entkommene Nonne.
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Nonnenkloster Jada in Driru
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„Ab dem 4. März wurden die Nonnen ohne Aufenthaltsgenehmigung gezwungen für zwei Monate zu ihren Familien zurückzukehren, wo sie Laienkleidung tragen mußten, womit ihre religiösen Studien unterbrochen wurden“.
Einige der ausgestoßenen Nonnen kehrten nach Ablauf der zwei Monate nach Changlo zurück, sagte die Nonne, die im November aus Tibet floh, um ihre Studien in Indien fortzusetzen. Über den rechtlichen Status der Zurückgekehrten konnte sie nichts sagen.
Nach der großen Welle der Demonstrationen 2008 in ganz Tibet „verschärften die Behörden die vielfältigen Restriktionen für die Klöster. So wurden diese gezwungen, die im Kloster ansässigen Mönche und Nonnen zu registrieren und es wurde ihnen verboten neue Wohnquartiere zu bauen.“
„Mönche und Nonnen, denen die Erlaubnis verweigert wurde, mußten oft nach Hause zurückkehren, einige versteckten sich auch in den Bergen“. „Für die vielen, die immer noch hoffen, eine Genehmigung zu bekommen, ist das Leben sehr schwierig geworden“.
Wenn sie sich ohne Erlaubnis in Changlo aufhielten, mußten oft fünf bis sechs Nonnen ein einziges Zimmer teilen.
„Jene, die eine offizielle Genehmigung zum Aufenthalt in Changlo hatten, bekamen finanzielle Unterstützung vom Staat und hatten auch Fernsehgeräte in ihren Zimmern“. „Aber jene ohne so eine Genehmigung bekamen keine Geldzuwendungen und durften auch keine eigenen Behausungen bauen“.
Nachdem besagte Nonne sehr lange auf eine Genehmigung gewartet und „viele Drangsale erduldet“ hatte, entschied sie sich, nach Indien zu fliehen, um unter der Obhut der Lehrer im Exil zu studieren“, sagte sie.
Bereits vor zwei Monaten wiesen die chinesischen Behörden 26 nicht registrierte Nonnen aus einem Kloster in Driru aus, das Kurse in buddhistischer Philosophie anbietet.
Obwohl die Behörden 140 Nonnen das Wohnrecht im Kloster Jada im Bezirk Driru der Präfektur Nagchu erteilt hatten, „studierten dort andere Nonnen, die aus anderen Gegenden kamen“, teilte Ngawang Tharpa aus Indien mit. „Immer wenn dann Offizielle zur Kontrolle kamen, entfernten sich diese Nonnen schleunigst in die umliegenden Hügel, damit sie nicht entdeckt und des Klosters verwiesen würden“.
Ebenfalls im September starteten die Behörden in Driru eine einmonatige Kampagne zur „Rektifizierung und Säuberung“, sie ordneten die Zerstörung von kürzlich errichteten religiösen Baulichkeiten an und verlangten, daß jüngere Mönche aus ihren Klöstern verbannt und nach Hause geschickt würden“.
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