12. November 2013
Radio Free Asia, www.rfa.org

Tibetischer Mönch erliegt nach Selbstverbrennung seinen Verletzungen

Ein junger tibetischer Mönch, Tsering Gyal, 20, der sich am 11. November im Bezirk Pema der TAP Golog, Provinz Qinghai, in Brand setzte, „starb um etwa 11 Uhr Ortszeit“, teilte ein tibetischer Bewohner der Gegend RFA mit. „Er starb auf dem Weg zu einem Krankenhaus in Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai. Das Bezirkskrankenhaus hatte ihn nämlich nicht behandeln können“.

Tsering Gyal, ein Mönch des Klosters Akyong, zündete sich aus Protest gegen die chinesische Regierung und deren unnachgiebige Politik an.

„Vor seinem Tod sagte er, daß er seinen Körper um der Einheit der Tibeter innerhalb und außerhalb Tibets willen opfere. Er hoffe, daß die Tibeter einmütig blieben und ihre Sprache aufrechterhielten und bewahrten“.

Tsering Gyal

Tsering Gyals Leiche wurde um Mitternacht zum Kloster Akyong zurückgebracht, wo Hunderte von Mönche dieses und anderer Klöster in der Umgebung sich versammelt hatten, um die Bestattungsriten durchzuführen.

Tsering Gyal hatte sich in der Nähe einer monumentartigen achtblättrigen Lotusblume im Zentrum des Bezirks Pema in Flammen gesetzt und sich dann noch etwa zehn Schritte weiterbewegt, ehe er zu Boden fiel. Zeugen berichteten unserer Quelle, daß er „Gyalwa Tenzin Gyatso khyen“ (Möge es Seine Heiligkeit der Dalai Lama wissen) rief, ehe er zusammenbrach. Die auf Straßenpatrouille befindliche chinesische Polizei kam sofort zur Stelle und löschte das Feuer.

Hunderte chinesischer paramilitärischer Polizeikräfte sind in das Bezirkszentrum von Pema entsandt worden, wo sie die Bewegungen der Leute auf der zu der Stadt führenden Brücke und zu dem Haupttor kontrollieren und einschränken.

Tsering Gyal ist der 123. Tibeter, der sich seit 2009 aus Protest gegen die chinesische Regierung selbst verbrannt hat.

Zu diesem Feuerprotest kam es, nachdem die Einwohner des Bezirks Kardze in der TAP Kardze und jene des Bezirks Dzatoe in der TAP Yulshul sich eine Woche zuvor geweigert hatten, die chinesische Flagge auf ihren Hausdächern zu hissen.

Zuletzt hatte sich Ende September Shichung, ein 41jähriger Vater zweier Kinder, im Bezirk Ngaba in der TAP Ngaba, selbst verbrannt und war gestorben. Zuvor hatte er Butterlämpchen vor einem Portrait des Dalai Lama entzündet.