Tibetischem Reisenden wegen Dalai Lama Bildern Einreise nach Tibet verweigert
Ein in Indien lebender Exiltibeter wollte seine Verwandten in Tibet besuchen, wurde aber an der Grenze zurückgewiesen, nachdem Dalai Lama Bilder in seinem Gepäck entdeckt worden waren, was zeigt, daß die Behörden den Besitz von Bildern des Dalai Lama nach wie vor streng verbieten. Die Fahndung nach Dalai Lama Bildern im Gepäck von Reisenden und bei anderen Leuten in der Autonomen Region Tibet und den von Tibetern bewohnten Gegenden in anderen Provinzen wurde sogar noch intensiviert.
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Dalai Lama Portrait im Kloster von Kardze
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Es kann daher keine Rede sein von einer politischen Veränderung, die sich im Juni abzuzeichnen schien, als die chinesischen Behörden in manchen Gegenden den Tibetern gesagt haben sollen, daß Bilder des Dalai Lama nun öffentlich zur Schau gestellt werden können.
Der tibetische Reisende aus Indien berichtete, daß er kürzlich die Erlaubnis bekam, seine Verwandten in der Präfektur Chamdo, die er seit 20 Jahren nicht mehr gesehen hatte, zu besuchen.
„Am 20. Juni überquerte ich die Brücke, die die Grenze von Nepal nach Tibet bildet, und traf dann in Dingri ein“, einem Bezirk der Präfektur Shigatse. „Als die Polizei in Dingri mein Gepäck durchsuchte, fanden sie einige Bilder des Dalai Lama, ebenso wie ein Buch von ihm über Buddhismus“. „Ich wurde in Dingri festgenommen und 10 Tage lang intensiven Verhören unterzogen“.
„Sie fragten mich, ob ich denn nicht wisse, daß Bilder des Dalai Lama in Tibet verboten sind. Als ich erwiderte, ich hätte kürzlich von einer Lockerung dieser Restriktionen gehört, antworteten sie, die einzigen jetzt erlaubten Bilder des Dalai Lama seien solche von vor 1959“.
Nachdem sie den Reisenden zehn Tage lang mit Fragen bedrängt hatten, zuerst in einem Militärlager und dann in der Stadt Dingri, verfrachteten die Behörden ihn zu der Grenzbrücke zurück mit der Anweisung, daß er nach Indien zurückzukehren habe. Die Beamten „quälten ihn zwar verbal“ mit ihren bohrenden Fragen, doch körperlich wurde er nicht verletzt. (Wie er sagte, wurde er von den Beamten zwar mit bohrenden Fragen „verbal gequält“, jedoch nicht körperlich verletzt.
Nachdem es im Juni Berichte über eine Aufhebung des Verbots des Besitzes von Dalai Lama Bildern in den Bezirken mit tibetischer Bevölkerung in Qinghai gegeben hatte, begannen die Lokalbehörden im Juli ihre Kontrollen wieder geltend zu verstärken, sie durchsuchten Privatfahrzeuge und schlugen auf Personen ein, die sich gegen die Konfiszierung der Bilder wehrten, oder nahmen sie gleich fest“.
„Am 15. Juli hielt die Polizei alle Fahrzeuge in der Gegend von Yulshul an und durchsuchte sie nach Bildern des Dalai Lama und des Karmapa“, erfuhr RFA von einer dortigen religiösen Persönlichkeit. „Sogar Bilder der buddhistischen Beschützer wurden konfisziert. Diejenigen, die versuchten Widerstand zu leisten, wurden regelrecht verprügelt“.
Im Mai wurde auch schon berichtet, daß zwei Exiltibeter, nachdem sie Tibet betreten hatten, nach Indien und Nepal zurückgeschickt wurden.
Am 27. Mai wurden ein Tibeter und ein Nepali, die von chinesischen Beamten nach ihrem Grenzübertritt festgenommen worden waren, zurück zur Grenze geleitet, wo der Tibeter namens Drime, von den nepalischen Behörden in Gewahrsam genommen und der illegalen Einreise beschuldigt wurde. Später wurde er der Immigrationsbehörde in Kathmandu überstellt.
Indessen wurde ein 85jähriger Tibeter namens Jinpa, der versucht hatte Tibet zu betreten, um seine Tochter in Lhasa zu besuchen, am 1. Mai von den nepalischen Behörden mit einer Geldstrafe belegt und gezwungen nach Indien zurückzukehren.
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