4. April 2013 |
Radio Free Asia, www.rfa.org
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Tibeterin aus Kyegudo legt aus Entsetzen über den Abriss ihres Hauses Feuer an sichEine Tibeterin versuchte sich aus Protest gegen die Demolierung ihres Hauses zu verbrennen, als die chinesischen Behörden sich daran machten, um die eintausend in der von dem Erdbeben 2010 zerstörten Stadt Kyegudo wieder aufgebaute Behausungen niederwalzen zu lassen. Zu der Protesthandlung der Tibeterin, deren Name nicht bekannt ist, kam es letzte Woche, als ein Abbruchkommando anrückte, um ihr Haus zu zerstören. „Wegen der Vertreibung der Tibeter aus ihren Häusern und der Beschlagnahmung ihres Ackerlandes setzte sich vergangene Woche eine Tibeterin in Brand“, verlautet aus einer Quelle, die anonym bleiben möchte. „Leute in der Nähe eilten herbei und konnten das Feuer schnell löschen, so daß ihr Zustand nicht lebensbedrohlich ist“. Mit ihr steigt die Zahl der Tibeter, die sich aus Protest gegen die chinesische Herrschaft oder Politik in Tibet verbrannten oder verbrennen wollten, auf 115. Die meisten von ihnen forderten dabei die Rückkehr des Dalai Lama. Die Frau sei eine Schwiegertochter eines Mannes namens Ngodrub, eines Einwohners des Sengdze Vororts von Kyegudo in der TAP Yulshul (chin. Yushu), verlautet weiter aus der Quelle. Ob es sich inmitten des allgemeinen Grolls über die Demolierung der Häuser bei dem niedergerissenen um das von Ngodrub handelte, war nicht sofort klar. Weiter heißt es aus einer RFA-Quelle, ein anderer Einwohner dieser Gegend namens Gogey habe ebenfalls mit der Selbstverbrennung aus Protest gegen die Konfiszierung seines eigenen Grund und Bodens gedroht und bereits Anstalten getroffen, damit in den dortigen Klöstern dann Gebete für ihn rezitiert werden. Am 14. April 2010 wurde Kyegudo von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht, bei dem die Stadt weitgehend zerstört und offiziellen Angaben zufolge fast dreitausend Bewohner ums Leben kamen. Der Wiederaufbau von Kyegudo ging nur langsam vonstatten, und bis Juli soll er abgeschlossen sein, heißt es. „Doch der Wiederaufbau führte zu der Ausweisung der in der Gegend von Rishuggul und auf dem Stück Land hinter der Normalschule von Yulshul wohnenden Tibeter - es sind dies Landstücke, die vor dem Erdbeben unbebaut oder als Felder benutzt wurden“, fuhr die Quelle fort. „Die chinesischen Sicherheitskräfte walzten die neu erbauten Häuser und die Zelte der Tibeter dort nieder und droschen auf Leute, die sich gegen den Abbruch wehrten, ein oder nahmen sie fest“. Unabhängig davon bestätigte ein anderer dortiger Bewohner, daß die Häuser der Tibeter zerstört worden seien, sogar solcher, die die Familien auf ihrem eigenen Grund und Boden und aus eigenen Mitteln errichtet haben. „Jetzt reißen die Chinesen diese Häuser gewaltsam nieder, und behaupten, deren Bewohner seien nicht offiziell als Einwohner von Jyekundo (Kyegudo) registriert“, fuhr er fort. „Etwa eintausend tibetische Häuser in Jyekundo sind nun gewaltsam abgerissen worden, viele Tibeter konnten nicht einmal ihr Hab und Gut retten, ehe die Bulldozer anrückten“. Die Quelle betonte auch, daß es einen „starken Kontrast“ in der Qualität zwischen den für die chinesischen Offiziellen und den für die einheimischen Tibeter neu errichteten Häuser gäbe. „Die Residenzen der chinesischen Offiziellen sind geräumiger und stabiler und von besserer Qualität, während die gewöhnlichen Häuser nach eineinhalb Jahren schon wieder der Renovierung bedürfen“. „Die dortigen Tibeter klagen unentwegt über diese schäbige Bauweise“, fügte er hinzu. Siehe auch: 4. Januar 2013 „Feuerprotest einer Tibeterin aus Kyegudo wird erst vier Monate später bekannt“ 2. Juli 2012 „Tibeterin zündet sich aus Protest gegen die Landnahmepolitik in Kyegudo an“ 5. April 2011, „Tibeter in Yushu protestieren gegen die Enteignung ihres Landbesitzes“ |
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