23. Mai 2013 |
Radio Free Asia, www.rfa.org
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Tibetischer Demonstrant wird nach Entlassung aus der Haft wie ein Held gefeiertVerwandte und Freunde bereiteten Dondrub auf seine Entlassung aus einem chinesischen Gefängnis hin einen herzlichen Empfang zu Hause. Die Leute stellten sich entlang der Straße auf und boten ihm Khatags (zeremonielle Scherpen) dar, um seine Rückkehr zu feiern. Der 30jährige Drondrub war inhaftiert worden, weil er am 18. März 2012 an einer Demonstration im Bezirk Gepasumdo (chin. Tongde), Provinz Qinghai, gegen die chinesische Herrschaft teilgenommen hatte. Am 20. Mai 2013 kam er frei, wie ein dort wohnender Tibeter RFA mitteilte. „Die Ortsansässigen säumten die Straßen und hießen ihn begeistert willkommen“, sagte der Mann, der anonym bleiben möchte. „Einige umarmten ihn und weinten vor Freude, während andere ihm Khatags als Symbol der Achtung und der guten Wünsche umlegten“. „Dondrubs Verwandte bereiteten ihm einen bescheidenen Empfang in ihrem Hause, wo sich viele andere Tibeter einfanden, um ihn zu begrüßen“. „Dondrub erzählte den dort Versammelten, was er im Gefängnis alles durchgemacht hat“. Seinen Händen geht es gar nicht gut, denn durch das lange Eingezwängtsein in die Handschellen sind sie schwer geschädigt. Auf den Protest im März 2012 hin wurden außerdem Gyarig Thar, Dorje Tsebe und Pathar Gyal in Haft genommen. „Gyarig Thar starb später an den Verletzungen, die er davongetragen hatte (1), während die beiden anderen nach ein paar Monaten entlassen wurden. Nur Dondrub hielten sie bis zum Ende seiner Haftzeit fest“. Die Polizei ging gegen den anfänglich friedlichen Protest vom März 2012 mit brutaler Gewalt vor, es heißt, daß eine unbekannte Zahl an Demonstranten bei einem Angriff mit Handgranaten verletzt worden seien (2). „Am 18. März 2012 warfen die chinesischen Sicherheitskräfte Sprengstoffkörper in die Menge der protestierenden Tibeter im Bezirk Gepasumdo in der Präfektur Tsolho (chin. Hainan)“, wußte ein in Südindien lebender Tibeter zu berichten. „Sieben Personen mit ernsten Verletzungen kamen ins Krankenhaus, doch einige andere, die ebenfalls verletzt war, konnten nicht eingeliefert werden.“, verlautet aus der Quelle. Der Vorfall ereignete sich, nachdem die dort ansässigen Tibeter unentwegt an die Behörden appelliert hatten, 50 Mönche des nahegelegenen Klosters Ba Shingtri freizulassen, die drei Tage zuvor festgenommen worden waren, weil sie die verbotene tibetische Nationalflagge hochgehalten und politische Parolen gerufen hatten. Einen Monat später konfiszierten die chinesischen Behörden in drei tibetischen Nomadensiedlungen in Gepasumdo Grundstücke, die sie den in die Gegend zuwandernden Han Chinesen zur Verfügung stellen werden. Diese neue Migrationswelle wird das Wachstum einer chinesischen Stadt, die im Zusammenhang mit dem Bau zweier Wasserkraftwerke im Entstehen ist, beschleunigen. Die chinesischen Beamten erklärten den einheimischen Tibetern, daß sie ihre Tiere nicht mehr auf dem von der Regierung übernommenen Land grasen lassen dürften, und wiesen sie an, ihre Herden zu verkleinern, indem sie Tiere an Schlachthäuser verkaufen. (1) 5.2.2013, „Tibeter stirbt Monate, nachdem die Polizei Sprengstoff gegen Demonstranten einsetzte“ (2) 19. März 2012, „Dutzende Tibeter bei einem Polizeieinsatz mit Sprengstoff und Tränengas verletzt, ein Kind getötet“ |
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