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Tausende Tibeter gaben dem Mönch, der sich am Sonntag selbst verbrannte, das letzte Geleit
"Heute, am 9. Januar, versammelten sich ein paar Tausend Tibeter aus den Bezirken Darlag und Gade in der Stadt Darlag und beteten für den verstorbenen Sopa Tulku", verlautet aus einer dortigen Quelle.
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Karte der
Selbstverbrennungen
von Radio Free Asia
A: Bezirk Ngaba (10 Fälle)
B: Bezirk Tawu (2 Fälle)
C: Bezirk Kardze (1 Fall)
D: Bezirk Chamdo (1 Fall)
E: Bezirk Darlag (1 Fall)
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Der hochrangige Lama Sonam Wangyal oder Sopa hatte sich am Sonntag vor der Polizeistation von Darlag (chin. Dari), TAP Golog, Provinz Qinghai, selbst in Brand gesetzt, nachdem er Freiheit für Tibet gefordert hatte. Die Behörden hatten sich zuerst geweigert, Sopas Körper seinen Verwandten zu überlassen, gaben aber schließlich nach, als Hunderte von aufgebrachten Tibetern die Polizeistation bedrängten.
"Die Verantwortlichen der umliegenden Klöster und Vertreter der tibetischen Gemeinschaft beschlossen, die Bestattungsriten für den verstorbenen Sopa Tulku im Kloster Bhayan im Bezirk Darlag abzuhalten", fuhr die Quelle fort.
Sopa hatte in Darlag ein Heim für etwa 100 ältere Leute und außerdem ein Waisenhaus gegründet. "Jetzt haben diese Waisenkinder niemanden mehr, der sich um sie kümmert. Sopa Tulkus Tod ist ein enormer Verlust für Tibet, und ganz besonders für Golog", fügte er hinzu, ehe das Gespräch abgeschnitten wurde.
Sopa stammt aus Gade und war ein hoch geachteter Lama des Klosters Dungkyog in Gade. Auf seine Selbstverbrennung hin verschärften die chinesischen Behörden die Überwachung in Darlag und stellten zusätzliches Sicherheitspersonlal aus der Hauptstadt von Golog bereit. "Über 50 Fahrzeuge mit Sicherheitskräften sind inzwischen in Darlag eingetroffen", sagte ein Ortsansässiger. "Die Stadt wimmelt nur so von bewaffneten Polizisten, die die hiesigen Tibeter einzuschüchtern versuchen".
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