7. Februar 2012 |
Phayul, www.phayul.com, Radio Free Asia, www.rfa.org
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Proteste halten an: Tibeter holen chinesische Flagge herunter und fordern die UnabhängigkeitIn der Ortschaft Wonpo (Nomadengegend von Dzachukha) Bezirk Sershul, TAP Kardze, holten am Samstag Tibeter eine chinesische Nationalflagge von einem Schulgebäude ein, und hißten dafür die verbotene tibetische Flagge. Dieser Vorfall ereignete sich nur einen Tag nach der dreifachen Selbstverbrennung am 3. Februar. Quellen bestätigten, daß einer der „Selbstverbrenner“ gestorben ist, während Tsering und Kyari mit schweren Verbrennungen überlebten. 20 Tibeter haben sich bisher der feurigen Welle der Selbstverbrennungen zum Opfer gebracht. Beobachter fürchten, daß es bei den derzeit herrschenden kriegsrechtsähnlichen Zuständen noch zu weiteren Protestaktionen und Blutvergießen in der ganzen Region kommen könnte. „Die gesamte Gegend von Dzachukha, auch die Stadt Wonpo, steht nun unter strenger militärischer Kontrolle, alle Läden und Restaurants wurden geschlossen und keiner darf sich mehr von einem Ort zum anderen bewegen“, heißt es in der heutigen Erklärung des tibetischen Parlaments-im-Exil. Im April 2008, während des gesamt-tibetischen Volksaufstands, hatten die Mönche des Klosters Wonpo sich geweigert, bei einem Flaggenappell die chinesische Flagge auf einem ihrer Berge zu hissen. In der darauffolgenden von schwerer Repression und Polizeiüberfällen gekennzeichneten Zeit beging eine Tibeterin namens Tri Lhamo in der Nähe des Klosters Wonpo in ihrer Wohnung Selbstmord. Sie erhängte sich, kurz nachdem das chinesische Sicherheitspersonal reihenweise Hausdurchsuchungen vorgenommen und dabei Bilder Seiner Heiligkeit des Dalai Lama heruntergerissen hatte und darauf herumgetrampelt war (1). Bei einem weiteren Protest am Sonntag wurden vier Tibeter von dem chinesischen Sicherheitspersonal festgenommen, als sie vor einer Polizeistation im Dorf Khanmar, Bezirk Dzatoe, in der traditionellen Region Kham demonstrierten. Die vier, Tsering Palden, Tsering Sangpo, Tsering Tashi und Dorjee, forderten die Unabhängigkeit für Tibet und die Rückkehr ihres spirituellen Oberhaupts, des Dalai Lama, nach Tibet. Die dortige Polizei nahm sie sofort fest und brachte sie in den Bezirk Tridu, TAP Yushu, Provinz Qinghai. Über ihren Verbleib wurde nichts bekannt. Die Sicherheitsüberwachung in ganz Dzatoe und dem nahegelegen Kyegudo wurde verschärft. Indessen erschienen am Sonntag auch Flugblätter mit dem Ruf nach Unabhängigkeit im Bezirk Dege. In einigen Fällen fanden sich die Parolen auch auf Mauern und Steinbrocken. Nun fahnden chinesische Offizielle, sogar einige von der Präfekturverwaltung in den umliegenden Klöstern nach den Tätern und fordern eine Intensivierung der politischen Umerziehung der Mönche. Im Bezirk Dzamthang (chin. Rangtang), TAP Ngaba, seien zwei Mönche und etwa ein Dutzend Dorfbewohner festgenommen und im Haftzentrum von Dzamthang inhaftiert und geschlagen worden. „Die Mönche sind unschuldig, mitten in der Nacht wurden sie abgeführt“, verlautet aus einer Quelle. (1) 2. Mai 2008 „Mönche widersetzen sich der Kampagne zur Diffamierung des Dalai Lama“ |
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