Eine Frau festgenommen
„Da schritten die chinesischen Sicherheitskräfte ein und untersagten den Tibetern die Abhaltung der Zeremonie. Eine etwa 42jährige Frau aus Kham Jomda (chin. Jiangda), Präfektur Chamdo, wurde festgenommen und eine andere etwa 60jährige wurde angegriffen“, hieß es aus einer anderen Quelle. Über beide Frauen gibt es keine weiteren Nachrichten.
Die Kuru Brücke führt zu dem Bumpa Ri [Vasenhügel] im Südosten der Stadt. Auf diesen Hügel, eine der höchsten Erhebungen in der Umgegend, pflegen die Leute hinaufzusteigen, um zu beten und Weihrauch zu verbrennen.
Der Mittwoch gilt als ein glückverheißender Tag für den Dalai Lama, und Buddhisten in Tibet und im Exil bringen ihre Gaben mit Vorliebe mittwochs dar und verbrennen dabei Räucherwerk. Wie Zeugen berichten, hätten sich an diesem speziellen Mittwoch, dem 14. März, viel mehr Leute als sonst schon früh morgens auf den Bumpa Ri begeben; der aufsteigende Rauch sei von Lhasa aus sichtbar gewesen, bis die Behörden am Nachmittag ihrer Andacht ein Ende setzten.
„Im Kloster Tengyeling in der Innenstadt von Lhasa war der Ansturm der Leute so groß, das wir kaum die Statuen sehen konnten. Wo immer ich hinging, waren Hunderte von Tibetern, die den Dakinis [den von den tibetischen Buddhisten verehrten himmlischen Beschützerinnen] Opfergaben darbrachten. Sie zündeten Butterlampen an und verbrannten Räucherwerk“, fuhr ein Zeuge fort.
„Ein Päckchen Räucherstäbchen kostet gewöhnlich ein Yuan (etwa 25 US c.), aber heute verlangten sie drei Yuan dafür. Es war erstaunlich, wie viele Leute im Jokhang, dem Haupttempel der Stadt, zusammengekommen waren“.
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