12. Dezember 2007 |
Radio Free Asia (RFA), www.rfa.org
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Weitere zwei Mönche in Folge von Zusammenstößen festgenommenKathmandu - Wie RFA von Quellen aus der Autonomen Region Tibet (TAR) erfuhr, wurden in Folge der verschärften Umerziehungsmaßnahmen als Reaktion auf Zusammenstöße zwischen der ortsansässigen Bevölkerung und der bewaffneten Polizei nun zwei weitere Mönche festgenommen, weil sie sich geweigert hatten, an dieser Maßnahme teilzunehmen. „Die Mönche, Naning und Tarphel, wurden kürzlich verhaftet“, berichtete ein befreundeter Mönch aus dem Kloster Jesho Baikar in der tibetischen Präfektur Nagchu (Chinesisch: Naqu) in einem Interview. „Die Mönche wurden gezwungen, die Vorwürfe gegen Dalai Lama mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Bei Verweigerung der Unterschrift hätten sie ein Bußgeld in Höhe von 10.000 Yuan entrichten müssen. Die beiden Mönche weigerten sich, den Dalai Lama zu kritisieren und erklärten, sie hätten das Geld nicht. Sie wurden mitgenommen, und niemand weiß, wo sie festgehalten werden.“ Hunderte von bewaffneten Volkspolizisten (PAP) wurden in die Gegend entsandt, nachdem es im November zu Zusammenstößen zwischen Tibetern, die die Freilassung von sechs Mönchen forderten, die bei einem Streit mit einem Ladenbesitzer in Baikar (Chinesisch: Baiga Shang) festgenommen worden waren, und der Polizei gekommen war. In diesem Zusammenhang wurden auch zwei jugendliche Mönche festgenommen. Wo sich die Männer die als Keyu, Damdul, Dorjee, Dakpa, Tashi genannt werden und ein Mann, dessen Name nicht bekannt ist, gegenwärtig befinden, ist unbekannt. Der Verbleib der Mönche im Teenager-Alter Yeshi Thokme (15) und Dhondup Dorjee (16) sei ebenfalls unbekannt, berichteten die örtlichen Quellen dem Tibetischen Dienst von RFA. Die Zusammenstöße, während derer die Polizei Warnschüsse abfeuerte, lösten eine intensive patriotische Umerziehungsmaßnahme aus, und zwar dergestalt, daß ortsansässige Tibeter gezwungen werden, Schriftstücke zu unterzeichnen, in denen das im Exil lebende Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, als „Separatist“ bezeichnet wird. Erst Warnschüsse, dann UmerziehungskampagneUnter dem Druck der Umerziehungsmaßnahme und der Untersuchungen zu den Zusammenstößen zwischen Tibetern und den chinesischen Behörden in Baikar haben die meisten Mönche das Kloster verlassen und sind nach Hause zurückgekehrt, sagte ein früherer Angestellter des Klosters. Der Mönch aus Baikar fügte hinzu: „Die ortsansässigen Tibeter und Mönche baten die chinesischen Behörden, die Gefangenen sehen zu dürfen und das Kloster wieder zu öffnen. Die chinesischen Behörden machten den Tibetern klar, daß sie berechtigt seien, Gefangene zu bestrafen. Wenn irgend jemand wagte, sie zu unterstützen, so stände er in geheimen Einverständnis mit ihnen und mache sich deshalb ebenfalls strafbar.“ Es liegt keine Stellungnahme der lokalen Behörden vor. Die Einwohner bestätigten, daß das Kloster nach dem Zwischenfall weiterhin völlig verlassen sei. „Ungefähr 200 Mönche lebten in dem Kloster. Am 7. Dezember sprach eine Gruppe von 34 Tibetern bei dem chinesischen Arbeitsteam vor, um um die Freilassung der Festgenommenen und die Wiedereröffnung des Klosters zu bitten“, sagte der frühere Angestellte. „Die chinesischen Behörden erwiderten, daß weder Baikar noch China Mönche brauchten. Ferner teilten sie der Gruppe unmißverständlich mit, daß sie kein Recht hätten, um die Freilassung jener zu bitten, die festgehalten werden.“ Die Einwohner sind verstört über die Schließung des Klosters. Dieses Kloster wurde von Je Nenten Nyima, einem Schüler von Je Rinpoche (Tsongkhapa) gegründet, der die Gelukpa-Schule gegründet hat“, fügte der Mann hinzu. Der Zwischenfall geschah, nachdem mehrere Monate lang die Spannungen zwischen den Volksgruppen in den traditionell tibetischen Gebieten, die jetzt zu Westchina gehören und von chinesischen Behörden verwaltet werden, zugenommen hatten. Die Behörden gehen gegen alles, was sie als ethnische Spaltung und gegen die chinesische Regierung gerichteten Widerstand betrachten, mit äußerster Härte vor. |