China nimmt fünf Tibeter wegen Verbindungen zu Selbstverbrennungsprotesten fest
Die chinesischen Behörden im Bezirk Tsekhok nahmen fünf Tibeter, darunter auch den jüngeren Bruder von Phagmo Samdrup, der einen Tag nach seinem Feuerprotest am 5. Februar starb, fest.
Bei den fünf Verhafteten handelt es sich um Gyatso (Samdrups Bruder), Pema, Tseten Gyal und ein Ehepaar aus einer Familie namens Pado. Nach tagelanger Vernehmung ließen die Behörden jedoch vier von ihnen wieder laufen, und behielten nur Tseten Gyal im Gewahrsam.
|
Phagmo Samdrup und seine Familie
|
Der 27jährige Phagmo Samdup hatte sich in der Nähe der Bhenchen Schule in der Stadt Dokarmo am 5. Februar in Brand gesetzt. Die chinesische Polizei entfernte ihn sofort. Er erlag am folgenden Tag seinen Brandverletzungen. Ohne die Familie informiert zu haben, kremierten die Behörden Samdrups Leiche an einem unbekannten Ort.
Seinen Angehörigen wurde sogar verboten, Gebete zu rezitieren und Butterlampen für ihn darzubringen, nun gehen bewaffnete Soldaten vor ihrer Haustüre auf und ab. Ebenso wenig durften Mönche und Ortsansässige der Familie ihre Aufwartung machen. Die Behörden zwangen diese, seine Überreste in den Fluß Machu zu werfen, und konfiszierten sogar einen goldenen Ring, der dem Verstorbenen gehörte.
Die chinesischen Behörden haben in den letzten Jahren immer wieder Angehörige und Verwandte von Tibetern festgenommen, die Feuerproteste durchführten. Im Bezirk Dzoege gaben sie vergangenes Jahr eine aus 16 Artikeln bestehende Bekanntmachung heraus, welche Tibetern, die irgend etwas mit Selbstverbrennungsprotesten zu tun gehabt haben könnten, harte Strafen androhen.
|