Drei tibetische Mönche festgenommen, weil sie Yaks vor der Schlachtung retteten
Die chinesischen Behörden nahmen in der Präfektur Golog, Provinz Qinghai, drei höhere Mönche fest, weil sie 300 zur Schlachtung bestimmte Yaks freikauften.
Die buddhistische Lehre kennt die Praxis der Rettung von Tieren vor der bevorstehenden Schlachtung, was als eine verdienstvolle Handlung angesehen wird. Die meisten Schlachthäuser in den tibetischen Gebieten sind in der Hand von chinesischen Unternehmen.
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Kloster Ghangshar Thubten Shedrubling in Golog
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Rinbo, 50, Yutrug, 51, und Selshey, 47, alle drei angesehene Senior-Mönche des Klosters Gangshar Thubten Shedrupling in der Ortschaft Kyilshar, wurden „illegaler Aktivitäten beschuldigt. Am 6. Februar wurden sie zum Bezirkszentrum von Pema (chin. Banma) gebracht und in Gewahrsam genommen, weil sie etwa 300 Yaks durch Freikauf vor dem Schlachthaus gerettet hatten“, teilte ein Tibeter aus Golog RFA mit. Die drei Mönche haben viel Geld für diesen Akt des „Tsethar“ ausgegeben, der buddhistischen Gepflogenheit, das Leben von Tieren zu bewahren.
„Alle drei sind seit ihrem zehnten Lebensjahr in diesem Kloster. Rinbo, der zuvor 6 Jahre lang der Disziplinär des Klosters gewesen ist, ist nun sein Haupt-Administrator und Selshey ist der Schatzmeister. Die drei stehen wegen ihrer guten Werke in hohem Ansehen bei den dortigen Tibetern. Das Kloster Ghangshar Thubten Shedrupling gehört der Nyingma Tradition des tibetischen Buddhismus an und zählt etwa 100 Mönche.
Die Tibeter haben schon oftmals unauffällige Kampagnen organisiert, um Yaks vor dem Schlachthof zu retten, und zwar als eine Übung der buddhistischen Praxis der „Befreiung von Lebewesen“.
Es kam schon öfters vor, daß Tibetern gehörende Yaks plötzlich verschwanden, und später stellte sich heraus, daß sie von chinesischen Schlachthausbesitzern gestohlen und geschlachtet worden sind.
Human Rights Watch schrieb in dem Bericht „No One Has the Liberty to Refuse“ von 2007, daß es immer häufiger „Protestaktionen” von Tibetern gegen den Bau von Schlachthäusern durch Chinesen in ihren Wohngebieten gäbe.
„Bewohner der Gegenden, wo so etwas passierte, sagen, daß sie angewiesen wurden, pro Haushalt eine gewisse Zahl an Tieren zum Schlachten herzugeben. In einigen Fällen wurden die Proteste von religiösen Persönlichkeiten organisiert, was zu Verhaftungen und staatlicher Gewalt führte“, steht in dem Bericht.
„Eindeutig sind Schlachthäuser ein Affront gegen den buddhistischen Glauben, was dem Protest eine gewisse Sanktion verleiht, darüber hinaus stehen die Schlachthäuser für die tibetischen Viehzüchter auch dafür, daß han-chinesische Unternehmer immer mehr Einfluß in ihrem Land bekommen“.
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