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Behörden verschärfen Verbot religiöser Rituale für Feueropfer
Die chinesischen Behörden haben das Abhalten von religiösen Ritualen für die Opfer der Selbstverbrennungsproteste gänzlich verboten, nachdem sich der dritte Tibeter in diesem Jahr in der Gemeinde Bora im Bezirk Sangchu, TAP Kanlho, Provinz Gannan, verbrannt hatte.
Am 22. Januar setzte Kunchok Kyab, alias Kunbey, seinen Körper in einem Hof des Klosters Bora um die Mittagszeit in Brand, und man nimmt an, daß er auf der Stelle verstarb. Er schritt zu seiner Tat, als die Mönche des Klosters gerade bei ihrer täglichen Gebetssitzung, also nicht auf dem Klostergelände unterwegs waren. Daher konnten die chinesischen Sicherheitskräfte, die sofort zur Stelle waren, seinen Körper an einen ungenannten Ort bringen.
Den Quellen des TCHRD zufolge setzten sich diese aus Mitarbeitern des Public Security Bureau von Sangchu und einer Sonderpolizeieinheit zusammen.
Die tibetischen Bewohner dreier größerer Dörfer der Umgebung, darunter auch Kunchog Kyabs Heimatdorf Bogtsa Gyangring (oder Gyara), Datue und Chewo, zogen zu einem lokalen Regierungsgebäude und forderten die Behörden auf, ihnen Kunchok Kyabs Leiche zu übergeben. Doch diese warnten die Menge, daß niemand, kein Mönch noch Laie, zu Kunchok Kyabs Familie gehen dürfe, um dort Gebete darzubringen.
Auf diese Drohungen der Behörden hin beschlossen die Tibeter der erwähnten Dörfer, direkt vor dem Regierungsgebäude ihre Gebete zu rezitieren, weil niemand zu dem Haus der Familie des Verschiedenen gehen dürfe. Daran sollten alle Bewohner, junge wie alte, teilnehmen. Weitere Tibeter aus Thewo, Chaklam und anderen Dörfern der Gemeinde Bora sagten ebenfall ihre Unterstützung zu.
Kunchok Kyab ist der Sohn von Dorjee Tsetan und Rinchen Tso. Er war jemand, der nur wenige Worte machte, bescheiden und anspruchslos, und außerdem sehr fleißig. Er war mit Kharmo Thar verheiratet und lebte im Haus ihrer Eltern im Dorf Gyara. Sein Sohn ist noch kein Jahr alt.
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