3. Februar 2012 |
Phayul, www.phayul.com
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Aufwühlende Bilder des Polizeieinsatzes in Serthar erreichen das ExilDie Bilder sind von den Protestaktionen, die am 24. Januar in Serthar in Osttibet stattfanden, als sich eine große Menge Tibeter in der Bezirksstadt versammelte, Parolen rief und für Tibet die Unabhängigkeit forderte. Über 600 chinesische Sicherheitskräfte waren sofort zur Stelle und begannen, wahllos in die Menge zu schießen. Quellen im Exil zufolge erlitten mindestens fünf Tibeter tödliche Schußverletzungen, während über 40 weitere schwer verletzt wurden. Die Bilder, die aus zwei verschiedenen Quellen stammen, zeigen, wie die chinesische Polizei mit Schlagstöcken auf unbewaffnete tibetische Protestierende einschlägt, einer liegt mit dem Gesicht nach unten auf der Straße. Ein weiteres Bild zeigt zwei chinesische Sicherheitsleute, die einen am Boden liegenden verletzten Tibeter an Armen und Beinen auf der Straße zur Polizeistation zerren. Tibetischen Quellen zufolge sei der Marktplatz in Serthar am 24. Januar „blutüberströmt“ gewesen. Der Mann, der starb, wurde von ihnen als Dawa Dragpa identifiziert, und am 1. Februar hielten Tibeter in Serthar eine Trauerfeier für ihn ab. „Wir wissen, daß diese entsetzlichen Szenen, welche die Bilder aus Serthar uns vor Augen führen, für ganz Tibet exemplarisch sind, und sich überall dort abspielen, wo Tibeter von den chinesischen Behörden angegriffen und schikaniert werden, nur weil sie ihr grundlegendes Menschenrecht auf Freiheit geltend machen“, sagte Tenzin Dorjee, der Direktor von Students for a Free Tibet. Auf einem anderen Foto sieht man, wie Dutzende von chinesischen Polizisten auf einen Tibeter zurennen, während um ihn herum Flugblätter in der Form von traditionellen Gebetswimpeln auf der Straße verstreut liegen. Free Tibet aus London erklärte, die Bilder seien bezeichnend für die brutale Form der Besatzung Tibets. „Obwohl China alles daran setzt, den Informationsfluß zu stoppen, machen diese Bilder die Entschlossenheit der Tibeter deutlich, der Welt das vor Augen zu führen, was China vor ihr verborgen halten will“. „Kann die internationale Gemeinschaft denn immer noch wegschauen, obwohl die Brutalität der Besatzer doch so deutlich für alle zu sehen ist?“ Seit den landesweiten Demonstrationen, die das tibetische Hochland 2008 überzogen, ist die Gegend um Serthar ein Zentrum des tibetischen Widerstandes geworden. Letztes Jahr, am 1. Oktober, dem chinesischen Nationalfeiertag, entrollten die Tibeter in Serthar ein riesiges auf Stoff gemaltes Portrait des Dalai Lama und zogen die tibetische Nationalflagge auf dem Dach eines dreistöckigen Gebäudes in der Innenstadt auf. Als die Behörden die Flagge und das Portrait entfernen ließen, kam es zu Protestreaktionen. Noch vor der Massendemonstration am 24. Januar protestierten die Tibeter in ländlichen Teilen Serthars am 18. und am 22. Januar. Von einer größeren Demonstration am 23. Januar in der Stadt Serthar wird ebenfalls berichtet, bei der ein Banner mit der Aufschrift „Wir wenden uns gegen die verfehlte Politik Chinas in Tibet“ entrollt wurde. Die gesamte Gegend steht unter strengster militärischer Überwachung, Telefon- und Internetverbindungen wurden untergebrochen. Die Bilder gibt es auf mehreren Websites:Woesers Blog (eine komplette Reihe) |
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