28. November 2012 |
Phayul, www.phayul.com
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Teenager Sangay Tashi setzt sich in Brand - der sechste innerhalb von drei TagenWie aus Tibet verlautet, setzte sich ein Teenager am 27. November in der Region Sangchu in Osttibet aus Protest gegen die fortgesetzte Besetzung Tibets in Brand. Er wurde von den Quellen als Sangay Tashi aus Sangkhog Ngyulre im Bezirk Sangchu (oder Labrang), TAP Kanlho, Provinz Gansu, genannt. „Der 18jährige Tashi zündete sich am 27. November um Mitternacht in der Ortschaft Sangkhog an“, teilte der im Exil lebende Mönch Sonam mit. „Er verschied an der Stelle seines feurigen Protestes“. Anderen Quellen zufolge rief Sangay Tashi von Flammen umtobt, der Dalai Lama solle nach Tibet zurückkehren, und alle tibetischen politischen Gefangenen müssen entlassen werden, darunter auch der 11. Panchen Lama. Dort ansässige Tibeter trugen seinen verbrannten Körper dann in ein Haus in der Nähe. Sangay Tashi ist schon früher an diesem Tag mit seinen Freunden nach Sangkhog gefahren. Ehe er zu seiner Tat schritt, rief er einen seiner Verwandten an und teilte ihm mit, daß er beschlossen habe, sich für die Sache Tibets zu verbrennen. Ehe der Verwandte etwas entgegnen konnte, legte er den Hörer auf und stellte das Telefon ab. Sangay Tashis Angehörige stürzten nach Sangkhog, doch als sie ankamen, war er schon den Flammen erlegen. Sangay Tashi wird von seinen Eltern und vier Geschwistern betrauert. Vier Jahre lang ging er zur Grundschule in der Stadt Sangkhog, aber mußte diese dann abbrechen, um zu Hause bei der Arbeit zu helfen. Sangay Tashi führte seinen feurigen Protest auf der Hauptstraße der Stadt Sangkhog aus, derselben Stelle, an der sich Thubwang Kyab am 26. Oktober verbrannte hatte (1). Sechs Selbstverbrennungen in den letzten drei Tagen haben die Zahl der Feueropfer in Tibet auf 87 erhöht. Alleine im November waren es 25, die Freiheit in Tibet und die Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama aus dem Exil forderten. Kürzlich sagte der Dalai Lama zu einem Reporter in Südindien, die Welle der Selbstverbrennungen in Tibet bringe ihn zum Weinen. „Wie Deng Xiaoping sagte: ‚Sucht die Wahrheit anhand von Fakten’ und handelt entsprechend. Was in Tibet passiert, ist sehr traurig, es bringt mir die Tränen in die Augen“. „Die Leute tun das nicht, weil sie betrunken sind oder Familienprobleme haben, sondern weil sie in ständiger Angst und Furcht leben müssen“. (1) 26. Oktober 2012, „Zwei an einem Tag in Gansu“ |
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