24. Februar 2012
Phayul, www.phayul.com

Mönche fliehen aus Angst vor Verfolgung aus einem Kloster in der TAP Ngaba

Nach dem Tod des jungen Tibeters Nangdrol durch Selbstverbrennung und den Massenprotesten in Dzamthang, Ngaba, fliehen nun die Mönche aus dem Jonang-Kloster Samdrupling, weil sie Schikane durch die Behörden befürchten.

„Auf die Protestaktionen hin haben die Behörden sämtliche religiösen Aktivitäten und Zeremonien in dem Kloster verboten“, sagte Tsangyang Gystso, ein im Exil lebender Mönch, der in Verbindung zu der Region steht.

Das Kloster Jonang Samdrupling in Dzamthang

„Wegen der Anwesenheit von so vielem chinesischen Sicherheitspersonal in dem Kloster und dem wachsenden politischen Druck fliehen viele Mönche in die Berge: Sie befürchten nämlich weitere Drangsalierung durch die Regierung.“

Am 26. Januar veranstalteten die Tibeter in Barma, Bezirk Dzamthang, eine große Demonstration gegen die chinesische Regierung. Die Sicherheitskräfte schossen wahllos in die Menge der Demonstranten und töteten dabei den jungen Tibeter Urgyen. Mehrere andere trugen schwerere Verletzungen davon (1).

Und am 24. Februar zündete sich der 18jährige Nangdrol vor dem Kloster Samdrupling in der Ortschaft Barma an. Mit gefalteten Händen forderte er Freiheit für Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil. Er starb auf der Stelle.

Der Zentraltibetischen Verwaltung in Dharamsala zufolge setzten sich seit der Selbstverbrennung von Tapey 2009 dreiundzwanzig Tibeter in Brand.

Viele Teile Tibets stehen quasi unter Kriegsrecht, seit beinahe einem Monat sind die Telefonleitungen und die Internetverbindungen zu den Gebieten mit angespannter Lage nun stillgelegt.

(1) 27. Januar 2012, "Tibetischer Student, der seinen Freund schützen wollte, getötet, Osttibet von Militär überzogen"