10. Oktober 2012 |
Phayul, www.phayul.com
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Chinesische Behörden ermorden einen Tibeter, der sich selbst verbrennen wollteVerlautbarungen zufolge wurde ein Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften ermordet, nachdem sie herausgefunden hatten, daß er sich aus Protest gegen Chinas fortgesetzte Besetzung Tibets in Brand setzen wollte. Am 23. August töteten chinesische Staatsbedienstete den 57jährigen Dorjee Rabten in einem Gästehaus in der Stadt Siling (Xining), wohin er zu einer medizinischen Untersuchung gefahren war.
Nach Aussage von Gyaltsen Choedak, einem im Exil lebenden Tibeter mit Kontakten zu der Region, instruierten die Lokalbehörden später Dorjee Rabtens ältesten Sohn Drukjham Gyal, er solle alleine in die Hauptstadt kommen und die Leiche seines Vaters abholen, weitere Informationen gaben sie jedoch nicht preis. „Aber als er bei dem chinesischen Verwaltungsgebäude ankam, übergaben ihm die Offiziellen lediglich die Asche seines Vaters“, sagte Choedak. Derselben Quelle zufolge war Dorjee Rabten festgenommen worden, als er nach Chentsa, TAP Malho, Amdo, reiste, um dort seinen feurigen Protest auszuführen. Dorjee Rabten mietete sich in einem Gästehaus ein und kaufte zur Vorbereitung für seine Tat Kerosin. „Aber irgendwie bekamen die chinesischen Sicherheitsbeamten Wind von seinem Vorhaben, und am 17. August drangen sie in das Gästehaus ein und nahmen Dorjee Rabten fest“, fuhr Choedak fort. Am selben Tag übergaben sie Dorjee Rabten seinem jüngeren Bruder Riglo Tsering und erklärten ihm, daß er nun für alle Taten seines älteren Bruders verantwortlich sei. „Dorjee Rabten befand sich praktisch im Hausarrest und die Beamten kamen zwei bis dreimal täglich zur Inspektion“. „Auf den unerträglichen Druck und Streß hin beschloß Dorjee Rabten, sich in Siling einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen“. „Die Offiziellen folgten ihm heimlich in die Stadt und ermordeten ihn dann in seinem Gästehaus“, sagte Choekak Quellen in der Gegend zitierend. Wie es heißt, hatte Dorjee Rabten beschlossen, gegen Chinas Praxis der Verunglimpfung des Dalai Lama, den Mangel an Freiheit in Tibet und die chinesische Politik der Reduzierung der Studienplätze für tibetische Jugendliche zu protestieren. Vor seinem Selbstverbrennungsversuch besuchte Rabten noch einmal seinen 88jährigen Vater. Rabten hinterläßt seine zwei Söhne Drukjham und Sherab, sowie seine Tochter Choeyang Dolma. Seit 2009 haben 54 Tibeter Feuer an sich gelegt, um Freiheit in Tibet und die Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil zu fordern. Allein seit Anfang Oktober gab es zwei Selbstverbrennungen. Am 6. Oktober setzte sich Sangay Gyatso, 27, ein zweifacher Vater, in der Gegend von Tsoe in Kanlho in Brand, während Gudrub, 43, ein tibetischer Schriftsteller, sich am 4. Oktober in Nagchu anzündete. Beide erlagen ihrer feurigen Protestaktion. |
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