|
Zwei gefolterte Tibeterinnen in Ngaba aus der Haft entlassen
Zwei tibetische Frauen, die am 22. April bei einer Auseinandersetzung zwischen Tibetern und chinesischen Sicherheitskräften unweit des Klosters Kirti in der TAP Ngaba, Provinz Sichuan, festgenommen worden waren, kamen nach etwa einem Monat Haft am 17. Mai frei. Die 45jährige Choko und die 35jährige Serkyi, beide aus der Gemeinde Thawa Gongma, wurden nach schwerer Folterung mit geschorenen Köpfen und in kritischem Gesundheitszustand nach Hause geschickt.
Die zwei Frauen gehörten zu den Hunderten von Tibetern, die in der Nähe des Klosters Kirti kampiert hatten, weil sie verhindern wollten, daß die Behörden, wie angekündigt, alle Mönche im Alter von 18 bis 40 Jahren wegbringen würden, um sie einer intensiven „patriotischen Erziehung“ zu unterziehen. 300 Mönche mußten dann am 22. April Militärlastwagen besteigen und wurden an einen unbekannten Ort abtransportiert.
Weiterhin teilten unsere Quellen mit, daß ein Tibeter namens Kelsang aus der Tragyaltsang Familie in Trotsik, der während der Proteste nach der Selbstverbrennung von Phuntsok verhaftet worden war, in Kürze vor Gericht gestellt und verurteilt werden könnte. Wie die Anklagen gegen ihn lauten, ist nicht bekannt.
Die tibetischen Klöster und Gemeinden in Ngaba, besonders das Kloster Kirti, stehen weiterhin unter einschneidenden Restriktionen, und die Behörden unterwerfen Mönche und sonstige Tibeter der patriotischen Umerziehung, bei der sie unter anderem den Dalai Lama verunglimpfen müssen.
|