14. September 2011 |
Phayul, www.phayul.com
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US-Report bescheinigt schwere Unterdrückung der Religionsfreiheit in Tibet„Extreme Kontrollmaßnahmen treiben Mönche in den Selbstmord“ „Die Kontrolle der Religionsausübung und des täglichen Ablaufs in den Klöstern und anderen religiösen Einrichtungen war weiterhin außerordentlich scharf“, heißt es in einem neuen Bericht über die Religionsfreiheit in Tibet (1). „Die schwierigen Bedingungen und religiösen Einschränkungen brachten mehrere Mönche soweit, daß sie sich das Leben nahmen“. Das US-State Department äußerte sich in seinem Jahresbericht über die Religionsfreiheit in aller Welt, der am 13. September herauskam, besorgt im Hinblick auf den Schutz der grundlegenden Menschenrechte in Tibet: „Die Regierung zeigte in Tibet so gut wie keinen Respekt vor der Religionsfreiheit“. „Obwohl die chinesische Verfassung die Religionsfreiheit aller ihrer Bürger schützt, erläßt die Regierung in der Praxis andere Gesetze und ordnet Maßnahmen an, welche die religiöse Freiheit stark beschränken“, steht in dem von Tibet handelnden Teil des Reports. Der Bericht, der die Zeit von Juli bis Dezember 2010 erfaßt, hebt die soziale Diskriminierung und die Restriktionen hervor, welchen die Tibeter seitens der Regierung und der Mehrheit der Han-Chinesen ausgesetzt sind. „In dem erfaßten Zeitraum sahen sich die Tibeter weiterhin gesellschaftlicher Diskriminierung gegenüber, so wurden ihnen z.B. in großen Städten wie Peking, Shanghai und Chengdu Hotelzimmer verweigert“. „Die Lokalbehörden setzen oft Eltern, besonders wenn sie Parteimitglieder oder Regierungsangestellte sind, unter Druck, ihre Kinder aus Klöstern und aus den den Klöstern angegliederten Privatschulen zu nehmen, sowie aus tibetischen Schulen in Indien zurückzuholen“. Das offizielle Dokument berichtete auch über die Behinderungen, die Angehörige des diplomatischen Corps der USA bei offiziellen Besuchen in der Autonomen Region Tibet erlebten; so wurde ihnen die „Möglichkeit genommen, in tibetischen Gebieten offen mit den Leuten zu sprechen“. Der Bericht geht auch auf die Verunglimpfung des spirituellen Oberhaupts der Tibeter, Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, ein und stellt fest, daß Bilder des Dalai Lama und von Gendun Choekyi Nyima, den der Dalai Lama und die überwältigende Mehrheit der tibetischen Buddhisten als den 11. Panchen Lama anerkennen, von Regierungsbeamten in Klöstern und Privathäusern entfernt wurden. „Die Behörden haben die Registrierung von Namen für Kinder verboten, die einen oder mehrere Namen des Dalai Lama enthalten, außerdem gewisse Namen aus einer Liste vom Dalai Lama empfohlener, Segen bringender Namen“. Der Bericht erwähnt auch, daß die Kampagne der „patriotischen Umerziehung“ in den Klöstern, in deren Rahmen die chinesische Regierung die Mönche der „Erziehung in Gesetzeskunde“ unterzieht, „im Management der Klöster allmählich zu einer Routinesache“ geworden ist. „Die Behörden zwangen oftmals Mönche und Nonnen, den Dalai Lama zu schmähen und sich mit Materialien zu beschäftigen, welche die Führung der KPC und das sozialistische System loben und preisen. Sie zwangen Mönche und Nonnen auch, dem von der Regierung eingesetzten 11. Panchen Lama ihre Loyalität zu bezeugen“. Die US-Regierung beanstandet in ihrem Bericht die fortwährende religiöse Verfolgung und Diskriminierung in Tibet und fordert die Regierungsfunktionäre auf, in einen konstruktiven Dialog mit dem Dalai Lama und seinen Repräsentanten zu treten sowie die politischen Strategien in den tibetischen Gebieten, die infolge der Beeinträchtigung der tibetischen Religion, Kultur und des täglichen Lebens und ebenso der Umwelt, zu Spannungen führten, zu revidieren“. „In China leiden tibetische Buddhisten, uighurische Muslime, christliche Hauskirchen, alle unter den Beschränkungen, welche die Regierung ihrer religiösen Praxis auferlegt“, sagte Secretary of State Hillary Clinton bei der Veröffentlichung des Berichts. „Indem wir diesen Bericht vorstellen, betonen wir die Rolle, welche Religionsfreiheit und Toleranz beim Aufbau von stabilen und harmonischen Gesellschaften spielen“, fuhr sie fort. (1) Der gesamte Bericht des US Department of State „July-December, 2010 International Religious Freedom Report“ (Tibet-Teil etwa in der Mitte) |
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