Chinesische Behörden in Ngaba verurteilten einen „Rädelsführer“ der Protestaktionen von 2008
Wie Quellen im Exil berichten, verurteilte ein chinesisches Gericht in der TAP Ngaba (chin. Aba) in Osttibet einen Tibeter, der zu den Anführern der Proteste von 2008 gehörte, zu fünf Jahren Gefängnis.
Unter welchen Anklagen das Gericht in Sichuan den 26jährigen Tsering aus dem Dorf Raru in der Gemeinde Cha (Präfektur Ngaba) vor einem Monat schuldig sprach, ist nicht bekannt.
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Demonstration 2008 in Chigdril in Osttibet
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„Wir erfuhren, daß Tsering am 29. November von dem Mittleren Volksgericht von Ngaba zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde“, teilten die Sprecher Lobsang Yeshe und Kanyag Tsering des Exilklosters Kirti in Dharamsala mit.
Tsering, der in jungen Jahren Mönch wurde, aber 2007 seine Robe ablegte und zu seiner Familie auf dem Lande zurückkehrte, hatte im März 2008 die Protestaktionen in der Gemeinde Cha mitorganisiert und war dann wegen der ihm drohenden Festnahme untergetaucht. Er hielt sich versteckt, bis er im April 2010 in einem Restaurant in der Stadt Ngaba festgenommen wurde.
„Während er im Verborgenen lebte, suchte die Polizei immer wieder nach ihm, weil er angeblich einer der Anführer der Protestaktionen in Cha gewesen sei, in der ganzen Gegend fahndeten sie nach ihm“, fügten die Mönche hinzu.
Die Spannungen in der Autonomen Region Tibet und den tibetischen Siedlungsgebieten in den anderen Provinzen halten unvermindert an, seit die antichinesischen Demonstrationen 2008 über das tibetische Hochland hinwegfegten. Zwölf Tibeter haben sich dieses Jahr aus Protest gegen die chinesische Herrschaft selbst angezündet ein Ausdruck äußerster Verzweiflung über die zunehmende Repression, wie unabhängige Beobachter der Rechtssituation dies beurteilen.
Die chinesische Regierung macht den Dalai Lama für diese gespannte Lage verantwortlich, er würde zu den Selbstverbrennungen, die der buddhistischen Lehre zuwiderlaufen, animieren. Er hingegen beschuldigt China einer „rücksichtslosen und unlogischen Politik“ gegenüber Tibet. Er rief die chinesische Regierung auf, ihre „repressive Politik in Tibet“, ebenso wie die Gewalt gegen die Klöster und die Zurückdrängung der tibetischen Sprache einzustellen.
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