17. Dezember 2011 |
Phayul, www.phayul.com
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Tibetischer Mönch Tabey am Leben, aber zum Krüppel gewordenDer Mönch, der sich als erster Tibeter selbst in Brand steckte und von dem man glaubte, er sei tot, nachdem das chinesische Sicherheitspersonal auf ihn geschossen hatte, befindet sich heute, nach drei Jahren, den Angaben von Woeser zufolge in einem chinesischen Militärkrankenhaus. Die tibetische Bloggerin Tsering Woeser schrieb diese Woche, Tabey, ein tibetischer Mönch aus dem Kloster Kirti in Ngaba, sei noch am Leben, aber infolge der Schußverletzungen könne er seine Beine nicht mehr gebrauchen. Am 27. Februar 2009 übergoß sich Tabey mit Benzin und zündete sich auf der Hauptstraße der Stadt Ngaba an. Augenzeugen berichteten, er habe ein Portrait Seiner Heiligkeit des Dalai Lama hochgehalten und Parolen gerufen. Mit ein Grund für Tabeys Selbstverbrennung war das Verbot der Behörden, das alljährliche große Gebetsfest (Monlam Chenmo) abzuhalten. Etwa eintausend Mönche hatten sich an diesem Tag im Kloster eingefunden, und gefordert, daß man ihnen die Begehung dieses Festes erlaube. Wenige Augenblicke, nachdem der Mönch sich angezündet hatte, war die bewaffnete Polizei zur Stelle und schoß ihm in die Beine, damit er sich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte. Tabey stürzte sofort zu Boden und wurde in einem Polizeiwagen weggefahren. Seitdem war sein Verbleib ungeklärt. Diese Woche schrieb Woeser jedoch, der Mönch befände sich in einem chinesischen Militärhospital in Barkham. „Seine beiden Beine sind unbrauchbar geworden, und sogar einer seiner Arme ist fast gelähmt“. „Die Narben der Einschüsse an seinen Beinen sind deutlich sichtbar“. Es heißt, daß seine Mutter ihn in dem Krankenhaus pflege, aber es scheint, daß sie dieses nicht verlassen und mit keinen Außenstehenden sprechen darf. Man nimmt an, daß ihn einzig und alleine sein Onkel besuchen darf. (1) 27. Februar 2009 „Chinesische Polizei schießt auf tibetischen Mönch, der sich in Brand setzte“ |
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