Tibetischer Mönch aus Dzoege in einem Krankenhaus in Chengdu verhaftet
Das Public Security Bureau (PSB) des Bezirks Dzoege in der TAP Ngaba, Provinz Sichuan, nahm, wie Radio Voice of Tibet berichtete, am 15. Januar einen tibetischen Mönch fest. Soepa Gyatso, ein Mönch des Klosters Tenzar Drenpa in Dzoege war zusammen mit einem anderen Mönch zur ärztlichen Behandlung nach Chengdu gefahren. Die Mitarbeiter des PSB nahmen Soepa ohne irgendeine Begründung oder Beschuldigung direkt im Krankenhaus fest.
Ein aus Dzoege stammender Tibeter informierte den Radiosender, daß Soepa vor einigen Jahren in Indien gewesen sei. „Er war bekannt für sein Engagement für das Gemeinwohl und arbeitete hart daran, in unserer Gegend ein Bewußtsein für die Umweltprobleme zu schaffen“, verlautet aus der Quelle.
Die chinesischen Behörden waren wohl der Ansicht, daß Soepa sich unter dem Einfluß des im Exil lebenden Dalai Lama aktiv in der Umweltbewegung betätige und gegen die Anbetung von Shugden agiere (eine Gottheit, von deren Verehrung der Dalai Lama abrät). China beschimpft das tibetische religiöse Oberhaupt regelmäßig, nennt ihn einen Separatisten und sperrt Tibeter ein, die sich zu ihm bekennen oder ihre Verehrung für ihn bekunden.
Die Quelle fügte hinzu, Soepa sei schon vor einiger Zeit von dem dortigen PSB-Büro zu einem Verhör einbestellt und vor derartigen Aktivitäten gewarnt worden. „Die Behörden drohten ihm mit der Strafverfolgung, falls er mit diesen Dingen nicht aufhöre“. Es gibt keine Information darüber, wo er jetzt festgehalten wird.
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