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Fünf tibetische Lehrer in Ngaba festgenommen
Die chinesischen Behörden im Bezirk Dzoege der Tibetisch-Autonomen Präfektur Ngaba, Provinz Sichuan, nahmen fünf tibetische Lehrer fest, wie die tibetisch-sprachige Website wokar.net berichtet.
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Die Polizei nahm die Lehrer Sonam, Kirti Kyab, Tamey, Choephel und Tohlha, die an einem Lehrerausbildungsinstitut unterrichteten, auf dem Gelände der Schule fest. Die Bekundung von Solidarität und Trauer um die Opfer des Volksaufstands von 2008 an der Schule, wo sie lehren, war der Grund für ihre Festnahme.
<<<< Kirfi Kyab
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Am 10. und 14. März 2010 legten die Schüler von tibetischen Schulen in der Gegend, in der die fünf Lehrer beschäftigt sind, ihre traditionellen Chubas an und entzündeten Butterlämpchen auf dem Campus, um ihre Solidarität mit ihren Landsleuten, die 2008 bei den Protestaktionen ums Leben kamen, zum Ausdruck zu bringen.
Außerdem habe die Polizei nach dem 10. März, dem 51. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes, etwa 16 tibetische Schüler festgenommen, von denen etliche noch in Gewahrsam seien. Der Lehrer Sonam sei bereits im Zusammenhang mit den Schülerprotesten vom 17. März 2008 mehrere Male verhört worden.
Kirti Kyab steht auch unter dem Verdacht, an dem Literaturmagazin Shar Dungri (Östlicher Schneeberg) mitgewirkt zu haben, das der Politik der chinesischen Regierung kritisch gegenübersteht. Agya Bhuemey, der tibetische Schulleiter, wurde seines Amtes enthoben und in das Bildungsbüro der Ortsverwaltung versetzt.
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