22. November 2010 |
Phayul, www.phayul.com
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Zwei tibetische Mönche aus Jomda zu langen Haftstrafen verurteiltAm 25. Oktober 2010 verurteilte das Mittlere Volksgericht im Bezirk Jomda, Präfektur Chamdo, TAR, zwei buddhistische Mönche zu neuneinhalb Jahren Gefängnis, wie von Monlam Tharchin, einem Angehörigen des tibetischen Exilparlaments, mitgeteilt wurde. Bis zu ihrem Erscheinen vor Gericht war nichts mehr über den Verbleib der beiden im März festgenommenen Mönche Karma Palsang, 26, und Mipham Gelek, 22, aus dem Kloster Zighar, Bezirk Jomda, bekannt geworden. Die beiden wurden beschuldigt, in der Nacht des 10. Märzes 2010, dem 51. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes von 1959, Regierungsfahrzeuge angezündet zu haben. Sicherheitskräfte von der Bezirksregierung nahmen Karma und zwei weitere Personen des Klosters Zighar am 11. März 2010 fest. Alle drei kamen in das Bezirksgefängnis, doch zwei wurden später wieder freigelassen. Der Mönch Mipham Gelek wurde etwas später festgenommen und zusammen mit Karma eingesperrt (1). 2009 hatten tibetische Einwohner des Bezirks Jomda durch einen Landwirtschaftsboykott gegen die Unterdrückung durch die chinesische Besatzungsmacht und das grausame Vorgehen der Behörden gegen die Protestaktionen von 2008 protestiert. Während dieser Boykott-Kampagne im Mai letzten Jahres wurde ein Tibeter namens Tsering durch Schüsse verletzt und drei weitere, Paga, Lhadar und Samda, wurden von der Polizei verschleppt, nachdem sie sie zuerst mit dem Polizeiknüppel zusammengeschlagen hatte (2). Die chinesische Regierung stellte kostenlos landwirtschaftliche Fahrzeuge und andere Geräte zur Verfügung, um die Bauern zur Wiederaufnahme ihrer Felderbestellung zu bewegen, doch die Tibeterwiesen diese Geschenke zurück. Quellen zufolge handelte es bei den von den beiden Mönchen angezündeten Fahrzeugen um eben solche. (1) 25. März 2010 „Zwei Mönche des Klosters Zighar im Bezirk Jomda, TAR, festgenommen“ 17. Juni 2009, „Tibeter in Chamdo durch Polizeischüsse und Misshandlungen verletzt“ |