25. Oktober 2010 |
Phayul, www.phayul.com
|
Seite drucken |
20 tibetische Studenten in Chabcha festgenommen, die Protestaktionen gehen weiterAm Sonntag kam es zu weiteren Protesten gegen die Bildungspolitik der chinesischen Regierung. Tausende von Studenten gingen im Bezirk Chentsa, TAP Malho, Qinghai, auf die Straße und forderten, daß die Regierung ihre Entscheidung, Tibetisch als Unterrichtssprache an den tibetischen Schulen durch Chinesisch zu ersetzen, zurücknehme. Aus Quellen aus der Region verlautet, daß auf die Proteste vom Samstag im Bezirk Chabcha hin 20 Studenten festgenommen worden seien. (1) Am Sonntag gab es mindestens eine weitere Protestaktion im Bezirk Chentsa, wo über 2000 Schüler und Lehrer der Mittelschulen No. 1 und 2 zu den chinesischen Verwaltungsgebäuden marschierten. Am Montag wurde der Unterricht wieder aufgenommen, und es gab keine weiteren Zeichen von Protesten mehr. Ein Lehrer, der in Rebkong von AP befragt wurde, antwortete: „Sprechen wir nicht über dieses Thema, darüber dürfen wir jetzt nicht reden“. Die Schüler in Chentsa hätten auch am 19. und 21. Oktober protestiert, und an dem Protestmarsch vom Sonntag, der um 7.30 Uhr morgens startete, seien auch Lehrer und Schulpersonal beteiligt gewesen, heißt es weiter. Es gibt Berichte über ähnliche Proteste auch in anderen Gegenden. Die erste Kundgebung fand am 19. Oktober in Rebkong statt, wo die Schüler von sechs verschiedenen Lehranstalten „Gleichheit der Nationalitäten, Freiheit für die Sprache“ auf ihre Banner geschrieben hatten. In den letzten Tagen war es zu Protestaktionen Tausender tibetischer Schüler und Studenten in Chabcha, Chentsa, Khrigha (Trika), Golok und sogar in Peking gekommen, wo 400 tibetische Studenten gegen die Einführung von Chinesisch als Unterrichtssprache demonstrierten. Schon am 15. Oktober wurde der Präfekturverwaltung von Qinghai ein von etwa 300 Lehrern unterschriebenes Gesuch unterbreitet, in dem sie diese auffordern, ihre Entscheidung der Umstellung der Unterrichtssprache von Tibetisch auf Chinesisch zu revidieren. Khabda, eine tibetischsprachige Blog-Seite, www.khabdha.org, erhielt einen Teil der auf Tibetisch und Chinesisch verfaßten Petition, auf der 103 Lehrer unterschrieben haben. Die Lehrer berufen sich auf den Artikel 4 der chinesischen Verfassung: „Allen Nationalitäten steht es frei, ihre eigene Sprache und Schrift anzuwenden und zu entwickeln; es steht ihnen frei, ihre Sitten und Gebräuche beizubehalten oder zu reformieren“. Es gibt ein RFA-Video von diesem Protestmarsch |