12. Januar 2009 |
Phayul, www.phayul.com
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Chinesische Behörden in Machu schliessen zwei tibetische Schulen
Eine Gesellschaft für die Erhaltung der tibetischen Sprache hatte ein Seminar über tibetische Sprache unter der Leitung des bekannten tibetischen Gelehrten Dong Yonten Gyatso organisiert. Es stand unter dem Motto „Laßt uns das Glück und Leid des tibetischen Volkes zusammen erfahren“ (tib. bhomii kyiduk nyamnyong). Diese Worte erinnern an einen Slogan, den die Schüler bei ihren Protesten 2008 in diesem Bezirk skandierten. Und sie standen auf den Spruchbändern, welche die Demonstranten im Bezirk Machu vor sich hertrugen. Kyab fügte hinzu, die chinesischen Behörden seien vielleicht wegen des Charakters des Seminars, zu dem sehr viele Teilnehmer erwartet wurden, argwöhnisch geworden. „Sie hegten wohl den Verdacht, daß das Seminar Tibeter in großer Zahl anziehen und am Ende in eine regierungsfeindliche Veranstaltung umschlagen könnte.“ |
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8. Januar 2010 |
The Tibet Post International, http://www.tibetpost.net/ Neuer Vize-Parteisekretär der Autonomen Region TibetDerjenige tibetische Funktionär, der eine führende Rolle bei der harten Niederschlagung der Demonstrationen vom März 2008 in Lhasa spielte, wurde am 8. Januar zum Vize-Parteisekretär der Autonomen Region Tibet (TAR) ernannt. Der 58jährige Pema Thinley (chin. Baima Chilin oder Pelma Chiley) begleitete bisher den Posten des stellvertretenden Vorsitzenden der TAR-Regierung. China Daily berichtete, daß Thinley zum Vize-Parteisekretär der Region ernannt worden sei. Seine Ernennung war vorauszusehen, aber ist dennoch kontrovers. Bei den Tibetern ist er berüchtigt, weil er maßgeblich an dem grausamen Vorgehen gegen die Demonstranten vom März 2008 beteiligt war. Und als es im April 2009 in Markham, Präfektur Chamdo, wegen einer Goldmine zu einer Konfrontation zwischen tibetischen Protestierenden und chinesischen Sicherheitskräften kam, wurde Thinley aus Lhasa entsandt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Er mußte jedoch unverrichteter Dinge wieder abziehen und unter Polizeischutz nach Lhasa zurückgebracht werden, nachdem Hunderte von aufgebrachten Tibetern seine Beschwichtigungsversuche abgelehnt hatten (1). Bei einer Sitzung von TAR-Justizbeamten auf die Unruhen vom März 2008 hin forderte Pema Thinley, der damalige stellvertretende Vorsitzende der TAR-Regierung, „den Einsatz der Gesetze als Werkzeug, um die Feinde zurückzuschlagen". Er drängte auf „schnelle und zügige Gerichtsverfahren" für die an den Demonstrationen im März Beteiligten (2). (1) 24. Mai 2009: „Konfrontation bei einer Goldmine in Kham“ (2) 29. April 2008: „China sperrt 17 Tibeter nach Schnellverfahren ins Gefängnis“ |
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