25. März 2009
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Verwandte des Mönches von Ragya, der sich in den Gelben Fluß stürzte, drangsaliert

Drei der vier Mönche, die zusammen mit dem Disziplinär des Klosters Ragya, Palden Gyatso, am 23. März festgenommen worden waren, konnten nun als Soepa, 42, Gyaltsen, 34, und Jamyang Khedup, 27, identifiziert werden [Bilder dieser Mönche bei Phayul unter dem 25. März].

Der Zuchtmeister des Klosters Ragya Palden Gyatso

Jamyang Tenzin, ein ehemaliger Mönch des Klosters Ragya, der jetzt im Exil lebt, sagte, sie stünden unter dem Verdacht, die Demonstration vom 21. März angeführt zu haben. Die Behörden versicherten der Klosterverwaltung, die Mönche von Ragya würden bald freigelassen werden.

Einige Zivilpersonen wurden ebenfalls verhaftet, als Tausende von Tibeter auf den Selbstmord von Tashi Sangpo hin auf die Straße gingen. Indessen wurden etwa 50 Personen, darunter Verwandte und Freunde von Tashi Sangpo, in einer Polizeiwache unweit des Klosters Ragya verhört.

Ein größeres Truppenkontingent wurde von Golok und Xining in die Gegend verlegt, nachdem Tausende von aufgebrachten Tibetern am 21. März auf die Straße gegangen waren.

Behörden bieten der Familie von Tashi Sangpo Entschädigung an

Ein tibetischer Lama aus einem Kloster in Südindien, der Kontakte zu der Gegend hat, berichtete Radio Voice of Tibet, der Familie des Mönchs, der sich neulich im Machu Fluß ertränkte, sei eine finanzielle Entschädigung von 200.000 chinesischen Yuan geboten worden.

Er wurde des Besitzes von gegen die Regierung gerichteten Pamphleten und der verbotenen tibetischen Nationalflagge beschuldigt. Zuvor hatte die Regierung dementiert, daß der Mönch sich das Leben genommen hat und behauptet, er sei geflohen, indem er den Fluß durchschwamm. Xinhua zitierte eine Tibeterin, die behauptete, sie habe gesehen, wie der Mönch entkam.

Shingsa Rinpoche, der im Exil in Südindien lebende Oberlama des Klosters Ragya, dem Tashi Sangpo angehörte, meinte Voice of Tibet gegenüber, die chinesischen Behörden hätten nun trotz diverser Berichte in chinesischen Medien, er habe nur den Fluß durchschwommen, einräumen müssen, daß Tashi Sangpo gestorben ist. Die Frau, die ihn angeblich fliehen sah, befände sich nun im Polizeigewahrsam.

In einem Brief an die Regierung der VR China verurteilte er die „religiöse Verfolgung“ in Tibet und forderte eine Erklärung, wie es zum Tod seines Schülers Tashi Sangpo kam, sowie über den Zustand des Mönches Thabey vom Kloster Kirti, der am 27. Februar Feuer an sich gelegt hatte.

Jamyang Khedrup
Soepa

Er forderte, daß die Zentralregierung Chinas, die Provinzregierungen und die örtlichen Verwaltungsorgane die volle Verantwortung für die Unruhen in Tibet sowie deren grausame Niederschlagung im vergangen Jahr übernehmen.

Er warf der chinesischen Regierung vor, daß sie sein Kloster durch Waffen und militärische Gewaltakte entweihe und forderte sie auf, ihre Truppen von dem Kloster abzuziehen.

Die chinesischen Behörden, die anfänglich leugneten, daß Tashi Selbstmord beging, akzeptieren nun seinen Tod, nachdem seine Robe am Flußufer gefunden wurde, fügte Shingsa Rinpoche hinzu.

Außerdem seien neun Mönche im Zusammenhang mit den Demonstrationen nach Tashis Tod festgenommen worden, von denen inzwischen sieben namentlich bekannt seien: Palden Gyatso, Mengak, Sherab, Tsultrim, Jamyang Khedup, Seopa und Gyaltsen befinden sich noch in Haft.